Design und Auslegung von optischen Komponenten, additive Fertigung von optischen Strukturen und Fertigungsverfahren sowie Maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz – Prof. Dr. Andreas Heinrich hat sich mit Leib und Seele der angewandten Forschung verschrieben. Das hat dem studierten Physiker vor sechs Jahren bereits den Forschungspreis der Hochschule Aalen eingebracht. Nun wurde er für sein besonderes Engagement auch mit dem Lehrpreis 2022 der Hochschule Aalen ausgezeichnet – insbesondere dafür, wie er Lehre und Forschung miteinander verbindet und gleichwertig vermittelt.

„Der Preis ist die Bestätigung sowie Antrieb meiner tiefsten Überzeugung: Die Stärke der Hochschulen liegt in der forschungsintegrierten Lehre“, sagt Prof. Dr. Andreas Heinrich. Der gebürtige Münchner, der Physik an der TU München studierte und dort auch promovierte, freut sich über die Auszeichnung des Lehrpreises der Hochschule Aalen. 2013 wurde Heinrich nach mehrjähriger Erfahrung in der Industrie an die Hochschule Aalen berufen, seit 2019 ist er Studiengangsleiter des Studiengangs „Optical Engineering“. Zu seinen Lehrveranstaltungen zählen beispielsweise Physik, Optiksimulation, Optische Systeme sowie Messtechnik. Zudem ist er einer von fünf Arbeitsgruppenleitern im Zentrum für Optische Technologien (ZOT). Sein Fokus liegt dabei auf der Mikro- und Nanophotonik.

„Lehre bedeutet nicht nur Vorlesung, sondern eine eigene Art von Beziehung zu den Studierenden. Das geht weit über Wissensvermittlung und Dialog hinaus, immerhin begleiten wir sie in einem wichtigen Abschnitt ihres Lebens“, betont Heinrich. Es gehe natürlich auch darum, den jungen Menschen möglichst viel Wissen mitzugeben und verständlich zu machen. „An der Hochschule sind Forschung und Lehre aber gleichberechtigt, und das leben wir im Studiengang.“ Dafür steht auch das neue Konzept von Optical Engineering, denn künftig gibt es drei mögliche Varianten des Studiums: Die „klassische“ Variante mit praktischen Anteilen, die „vertiefte Praxis“ in Kooperation und enger Zusammenarbeit mit einem Unternehmen sowie das „forschungsintegrierte Studium“, in dem sich die Studierenden nach dem 1. oder 4. Semester einer ZOT-Arbeitsgruppe anschließen und Praxissemester, Projekt- sowie Bachelorarbeit in der angewandten Forschung durchführen. 

Heinrich: „In jedem Fall werden unsere Studierenden frühzeitig in aktuelle Fragestellungen der Forschung eingebunden und erhalten ein Problemlösungsverständnis. Dieses zu vermitteln, ist in der Lehre oft eine Herausforderung, schließlich sollen sich die Studierenden Wissen ohne Musterlösung erarbeiten.“ Seine Lehre baue deshalb in allen Varianten auf das ZOT. Denn die Studierenden bereiten sich so optimal auf ihre spätere Berufstätigkeit vor, unterstützen gleichermaßen die Forschung und profitieren von der guten Infrastruktur, den anwendungsbezogenen Forschungsthemen und dem daraus resultierenden tieferen Verständnis für die wortwörtliche Materie. Dass über die Vergabe des Lehrpreises der Hochschule Aalen auch studentische Vertreterinnen und Vertreter mitentscheiden und er für die Auszeichnung ausgewählt wurde, ist für ihn ein ganz besonderes Kompliment. „Das ist doch ein gutes Zeichen, dass man didaktisch auf dem richtigen Weg ist“, freut sich der frischgebackene Lehrpreisträger.

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