Am 15. Juni 2022 von 7.30 bis 8.30 Uhr kommt der agrarische Nachwuchs im Rahmen des Deutschen Bauerntags zum Junglandwirt:innen-Treff zusammen. Unter dem Motto „Ernährung in Europa sichern“ laden der Bund der Deutschen Landjugend (BDL) e.V. und der Deutsche Bauernverband (DBV) e.V. gemeinsam zur Frühstücks-Version ihrer traditionellen Junglandwirt:innen-Veranstaltung in den Kleinen Saal der Musik- und Kongresshalle in Lübeck ein. Die Anmeldung zum Deutschen Bauerntag und somit auch zum Junglandwirt:innen-Treff erfolgt über den DBV.

(BDL) „Ernährungssicherheit war schon immer wichtig, wenn über Landwirtschaft gesprochen wird“, so Stefan Schmidt, stellv. BDL-Bundesvorsitzender, „In den letzten Jahren hat sie durch die Covid19-Pandemie und jetzt durch den anhaltenden Krieg in der Ukraine eine nachdrücklichere Bedeutung bekommen.“ Der BDL-Vize blickt skeptisch auf die aktuelle Lage, in der die landwirtschaftlichen Produktionskosten und somit auch der Druck auf die Betriebe immer weiter steigen.

Das thematisieren BDL und DBV bei ihrem traditionellen Junglandwirt:innen-Treff. Unter dem Motto „Ernährung in Europa sichern“ trifft sich der agrarische Nachwuchs am 15. Juni morgens halb acht beim Deutschen Bauerntag. Dort wird Verena Laquai vom Thünen-Institut als Referentin gemeinsam mit den Junglandwirt:innen einen Blick auf die Lage in der Ukraine und die marktwirtschaftlichen Folgen des Konflikts werfen.

Sie beschäftigt sich beim Thünen-Institut im Bereich Analyse der Agrar- und Ernährungswirtschaft intensiv mit der modellgestützten Politikfolgen­abschätzung. Als Expertin für internationale Agrarmärkte wird Verena Laquai genauer auf die Bedeutung der Ukraine und Russland für den globalen Getreide- und Ölsaatenmarkt eingehen. „Beide Länder sind global große Player im Agrarmarkt. Einige einkommensschwache Länder sind abhängig von Grundnahrungsmitteln wie Weizen, die in Russland und der Ukraine produziert werden. Steigen global die Preise, ist die Ernährungssicherheit gefährdet“, weiß der BDL-Vize.

Aber auch in Europa hat der Krieg Folgen. Um diese und die politischen Maßnahmen der EU wird es beim gemeinsamen Frühstück gehen. „Wir wollen wissen, wie die Politik – besonders bei uns im Land – diese ernste Lage handhabt und sind daher gespannt auf den Perspektivwechsel und viele neue Einblicke“, so der Junglandwirt.

„Gemeinsam diskutieren ist genauso wichtig wie zuhören und verstehen. Darum gibt’s nach dem Input wieder unsere traditionelle Tischkussion. In diesem Jahr allerdings nicht moderiert. Denn nach langer Präsenzpause ist uns wichtiger, dass alle wieder ungezwungen zusammenfinden und sich austauschen können“, betont Stefan Schmidt.

Die Veranstaltung heiße nicht umsonst Junglandwirt:innen-Treff, so der stellv. BDL-Bundesvorsitzende. Es gehe vor allem ums Zusammenkommen, Kennenlernen und Vernetzen. Da das am besten in geselliger Stimmung funktioniert, sorgen DBV und BDL nach dem frühmorgendlichen inhaltsstarken Auftakt  zur Ernährungssicherheit für ein Frühstück zur Tischkussion.  „Wir freuen uns, möglichst viele Junglandwirt:innen begrüßen zu können. Trotz der frühen Uhrzeit“, sagt Schmidt und fügt augenzwinkernd hinzu: „Das frühe Aufstehen sind Junglandwirte und Junglandwirtinnen allemal gewöhnt.“

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