Einst in Deutschland ausgestorben, durchstreift der Eurasische Luchs nun wieder vereinzelte Waldgebiete und macht unsere Natur ein Stückchen reicher. Dies ist vor allem Wiederansiedlungsprojekten im Harz, Bayerischen Wald und Pfälzerwald zu verdanken. Auch in Sachsen lässt sich das Pinselohr mittlerweile manchmal kurz blicken – doch heimisch ist es noch nicht. Im Vogtland, im Erzgebirge aber auch in der Lausitz wurden bereits hin und wieder durchziehende Luchse gesichtet.

„Gefährlich für den Menschen sind die äußerst scheuen Tiere nicht. Aber der Luchs ist auf naturnahe und vernetzte Wälder angewiesen. Seine Verbreitung kann Auskunft über den Zustand von Waldgebieten geben. Der Luchs ist eine Zielart in Sachsen, das heißt, die Planungen des landesweiten Biotopverbunds sollen seine Rückkehr ermöglichen und fördern“, so die Expertin des BUND Sachsen, Marlen Schmid. Wer einen Luchs in der Wildbahn sehen möchte, braucht viel Glück, denn wie das Sprichwort „Ohren wie ein Luchs“ schon sagt, sind die Tiere äußerst hellhörig und vorsichtig, daher lassen sie sich nur schwer beobachten.

Das Projekt „Luchsland Sachsen – die Rückkehr der Pinselohren in Sachsens Wälder“ des BUND Sachsen will die breite Öffentlichkeit über den scheuen Waldbewohner informieren und auf seine Rückkehr nach Sachsen vorbereiten. Auf Vorträgen mit anschließenden Diskussionen können Bedenken geäußert und Ideen zum Schutz und Umgang mit den Raubkatzen eingebracht werden. Das soll Vorurteilen entgegenwirken und die Akzeptanz steigern, damit der Luchs sicher nach Sachsen zurückkehren kann.

Am 12. Mai 2022 und am 16. Mai 2022 lädt der BUND Sachsen zu spannenden Vorträgen über das heimliche Leben der scheuen Raubkatzen ein. Die Expertin des BUND Sachsen, Marlen Schmid, informiert über die Lebensweise der Luchse und deren Situation in Sachsen sowie darüber, welche Schutzmaßnahmen dem Luchs helfen. Bei dem Vortrag in Bad Schandau wird zudem die Koordinatorin des Luchs-Monitorings in Sachsen der TU Dresden, Dr. Jana Zschille, die aktuellen Ergebnisse des Monitorings vorstellen.

Die Vortragsreihe wird gefördert durch den Naturschutzfonds der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt aus den Mitteln des Zweckertrages der Lotterie GlücksSpirale.

Vorträge „Die Rückkehr der Pinselohren in Sachsens Wälder“

12. Mai 2022 um 18 Uhr
Vortrag zum Luchs im Nationalparkzentrum Sächsische Schweiz
Vortragszeit: Donnerstag, 12. Mai 2022, 18 bis 20 Uhr

Nationalparkzentrum Sächsische Schweiz
Dresdener Straße 2b
01814 Bad Schandau

16. Mai 2022 um 17 Uhr
Vortrag zum Luchs im Kirchgemeindehaus der Ev.-Luth. Kirchgemeinde St. Wolfgang
Vortragszeit:Montag, 16. Mai 2022, 17 bis 19 Uhr

Kirchgemeindehaus der Ev.-Luth. Kirchgemeinde St. Wolfgang
Frauengasse 5
08289 Schneeberg

Der Eintritt ist bei beiden Veranstaltungen kostenlos.

Weitere Infos:
www.bund-sachsen.de/luchs

www.lanu.de/de/Service/Veranstaltungen/Veranstaltungsdetails/Der-Rueckkehrer-der-alles-hoert-und-alles-sieht-/2022-05-12/eid/MTQ4MQ

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Ansprechpartner:
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E-Mail: marlen.schmid@bund-sachsen.de
Louise Hummel-Schröter
Öffentlichkeitsarbeit und Politik
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