In seiner Rede forderte Schwab konzeptionelle Überlegungen und Entscheidungen bei den Unternehmenssteuern ein. „Leider leisten das aber die aktuellen Gesetzgebungsverfahren nicht, denn sie setzen lediglich auf längst überfällige Erleichterungen im Lichte der aktuellen Inflations- und Krisenlage (z. B. die Anhebung des Grundfreibetrags oder der Werbungskostenpauschale). Das ist nur Stückwerk – aber kein Gesamtkonzept.“ Weiter wies er darauf hin, welch enorme Zusatzarbeit der Berufsstand derzeit mit den Corona-Wirtschaftshilfen, den Grundsteuererklärungen und dem Kurzarbeitergeld leiste. „Die Politik erkennt endlich, was die Steuerberaterinnen und Steuerberater seit zwei Jahren für dieses Land tun. Das wurde auch Zeit. Gleiches gilt für eine Fristverlängerung bei der Grundsteuer“, so Schwab.
Als Highlight des Kongresstages gab Bundesfinanzminister Christian Lindner in seiner Rede Einblicke in die steuerpolitische Arbeit der Bundesregierung.
Weiter richteten Dr. Hans-Josef Thesling, Präsident des Bundesfinanzhofs, und Daniel Wesener, Berliner Senator für Finanzen, ihre Grußworte an die Kongressteilnehmer*innen.
In der Podiumsdiskussion mit den finanzpolitischen Sprecher*innen der Ampelkoalition und der CDU/CSU-Fraktion warfen die Beteiligten mit der Frage „Steuerpolitik der 20. Legislaturperiode – was brauchen Wirtschaft und Gesellschaft?“ einen Blick in die Zukunft. Sie beleuchteten die steuerpolitischen Pläne der Bundestagsparteien und diskutierten, was künftig geschehen müsse, um das deutsche Steuerrecht krisenfester zu machen und die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen zu stärken.
Ab dem 3. Mai 2022 wartet zudem ein breit gefächertes Onlineangebot auf die Kongressteilnehmer*innen. In informativen Video-Vorträgen und praxisnahen Fallstudien können sie sich zu aktuellen steuerrechtlichen und berufsrelevanten Themen fortbilden. Diese sind bis Ende Juni online verfügbar.
Die Rede von BStBK-Präsident Prof. Dr. Hartmut Schwab finden Sie hier: Kongressrede
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