Zu Beginn der Begegnung stellte Präsident Kuhn den Eigenheimerverband Bayern, seine Struktur und seine Aufgaben vor und betonte in diesem Zusammenhang, dass der Eigenheimerverband die Interessen der Menschen in Bayern vertrete, die im selbstgenutzten Wohneigentum leben. „Gerade diese Zielgruppe ist immer wieder mit Anfeindungen konfrontiert und auch die Politik macht davor keinen Halt. Heutzutage ist es schon fast verpönt im Einfamilienhaus zu wohnen, auch wenn diese Einstellung völlig falsch ist“, so Präsident Kuhn. „Gerade die Einfamilienhausbesitzer sind es doch, die in dieser schwierigen Zeit Flüchtlinge aufnehmen, weil sie ein Zimmer übrig haben. Wer glaubt, dass riesige Einfamilienhäuser leer stehen und nur von einer Person genutzt werden, weil die Kinder aus dem Haus sind, der irrt sich“, so Kuhn weiter. In der Diskussion mit Bauminister Bernreiter kam man allerdings überein, dass das Thema hauptsächlich die Ballungsräume betrifft, auf dem Land ist die Situation noch ein bisschen anders. „In Regionen außerhalb der Großstädte stellen wir derzeit vermehrt fest, dass Einheimische in ihre Ortschaften zurückziehen, weil sie sich dort eben noch ein Häuschen oder eine Wohnung leisten können und weil es dort noch freie Grundstücke zum Bauen gibt. Dann wird gemeinsam mit der Familie angepackt und so wird der Traum von Eigenheim für den einen oder anderen Wirklichkeit. Gerade in der Corona- Pandemie haben sich viele Menschen entschieden, die Großstadt zu verlassen und ins Grüne zu ziehen. Homeoffice macht es möglich – heute können die Menschen auch vom Bayerischen Wald aus eine Stelle in München innehaben, weil sie nur noch ein oder zweimal pro Woche ins Büro müssen“, so Staatsminister Bernreiter.
„Das ist zwar richtig und auch sinnvoll“, ergänzte Vizepräsident Heinz Amling vom Eigenheimerverband, aber es werde immer noch zu wenig beim Ausbau des ÖPNV getan. „Hier hinken die Projekte weit hinterher und hier müssen Maßnahmen schneller durchgeführt werden um den ländlichen Raum noch attraktiver zu machen“, so Heinz Amling.
Während des Besuchs wurden viele weitere Themen angesprochen, unter anderem wie es mit der Zinspolitik für Baukredite weitergeht, dass allgemeine Baukosten, wie z.B. Notarkosten und ähnliches reduziert und verschlankt werden müssen und dass die Herausforderungen in der Bau- und Wohnungsbranche nur gemeinsam und mit großer Anstrengung in den nächsten Jahren zu meistern sein werden.
Staatsminister Christian Bernreiter und Präsident Wolfgang Kuhn vereinbarten, dass sie in Kontakt bleiben werden und Kuhn äußerte zum Abschied seine Hoffnung, dass „es schön wäre, wenn wir mit Ihnen, Herr Staatsminister, nun etwas länger als in der Vergangenheit einen Ansprechpartner im Ministerium für Wohnen, Bau und Verkehr hätten“.
Der Eigenheimerverband Bayern e.V. setzt sich aus 320 Ortsverbänden zusammen, die über alle bayerischen Regierungsbezirke verteilt sind und eigenständig arbeiten. Insgesamt hat die Organisation mehr als 72.000 Mitglieder. Die Hauptaufgabe ist die Interessenvertretung von Personen mit selbst genutztem Wohneigentum. Zu den Leistungen des Verbandes zählt die Beratung in allen Angelegenheiten des Wohnungs-, Haus- und Grundbesitzes, wie zum Beispiel Erbrecht, Nachbarschaftsrecht, etc. Daneben tritt der Verband öffentlich als Experte für Wohn-, Grundstücks- und Bauthemen auf. Zu seinen satzungsgemäßen Aufgaben gehört des Weiteren die Beratung in allen Fragen rund um das Thema Garten.
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