World Vision erfährt aus vielen Orten, besonders in der Ukraine, dass mehr direkte Unterstützung für geflüchtete Familien dringend nötig ist. So würden Fachpersonal und Experten, wie z.B. Psychologen und Sozialarbeiter fehlen, die direkt bei Problemen helfen könnten. Menschen, die aus Angst vor Tod und Gewalt ihre Städte und Dörfer verlassen hätten, benötigten weiterhin zunächst Nahrungsmittel und Unterkünfte. Auch die Versorgung mit Hygieneartikeln oder die Installation von Waschmöglichkeiten, Toiletten und die Bereitstellung von Waschmaschinen oder der Zugang zum Internet seien wichtig.
Die internationale Gemeinschaft muss nach Ansicht der Organisation noch mehr tun, um gezielt den Schutz von Kindern zu gewährleisten. Viele Kinder seien Zeugen entsetzlicher Zerstörungen und Gräueltaten geworden und benötigten dringend psychosoziale Hilfe. World Vision unterstützt Hilfsmaßnahmen in der Ukraine selbst, sowie in Rumänien und Moldawien, und wird die humanitäre Hilfe durch Zusammenarbeit mit Partnern in mehreren ukrainischen Regionen weiter aufstocken. Verletzte und traumatisierte Kinder stehen bei allen Maßnahmen im Fokus. Die Errichtung von Kinderschutzzentren oder -räumen wird daher bei den Planungen immer mitgedacht.
Mit fünf Millionen Flüchtlingen und mehr als sieben Millionen Binnenvertriebenen in weniger als zwei Monaten Kampfhandlungen stellt diese Krise weiterhin eine der größten Flüchtlingsbewegungen seit dem Zweiten Weltkrieg dar. Verena Bloch, Kinderschutzexpertin für humanitäre Krisen berichtet aktuell aus Lwiw: „Unter all diesen Zahlen ist jedoch die Tatsache am erschütterndsten, dass mehr als zwei Drittel aller Kinder aus der Ukraine ihr Zuhause verlassen mussten. Das ist eine ganze Generation von Kindern mit Erfahrungen, die ihr ganzes Leben belasten können. Diese Kinder wurden aus ihrem vertrauten Umfeld gerissen und mussten ihre FreundInnen und Schulen verlassen.“
Die Geschwindigkeit und das Ausmaß dieser Krise seien nach wie vor unfassbar, sagt Nothilfe-Koordinatorin Isabel Gomes und sie befürchtet, dass das Schlimmste noch bevorstehen könnte. „Frühere Schätzungen gingen davon aus, dass die Zahl der Flüchtlinge bis Juli 4 Millionen erreichen würde. Doch schon jetzt waren mehr als 5 Millionen Menschen gezwungen, ihr Heimatland zu verlassen.“
World Vision ist zutiefst besorgt über ein neues Ausmaß an Zerstörungswut, mutwilliger Gewalt und Berichten von Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Die Hilfsorganisation World Vision hat seit der ersten Woche über ihr Büro in Rumänien auf die Krise reagiert und weitet derzeit ihre Hilfe insbesondere in der Ukraine weiter aus. Auch in Rumänien und Moldawien werden weiterhin Familien unterstützt. In allen drei Ländern nutzt World Vision Lager mit Hilfsgütern, um schnell auf die sich immer wieder ändernden Flüchtlingsbewegungen reagieren zu können. Etwa 50% der Flüchtlinge und Binnenvertriebenen kommen bei Verwandten unter, aber 30% der Menschen wissen nicht, wo sie Hilfe bekommen können. Es ist deshalb auch wichtig, Gastgeberfamilien und Aufnahmegemeinden zu unterstützen sowie geflüchteten Menschen finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen, damit sie sich selbst mit den Dingen versorgen können, die sie benötigen.
Zur Unterstützung der Hilfsprogramme bitten wir um Spenden:
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World Vision ist eine unabhängige christliche Kinderhilfsorganisation mit über 70 Jahren Erfahrung in der Entwicklungszusammenarbeit und humanitären Nothilfe. Unser Fokus liegt darauf, den am stärksten gefährdeten Kindern Chancen zu bieten, ein erfülltes Leben zu führen. In rund 100 Ländern arbeiten wir mit Spenderinnen und Spendern, Kindern und Jugendlichen, Dorfgemeinschaften, Regierungen und vielen Partnern transparent zusammen, um nachhaltig Armut und Ungerechtigkeiten zu überwinden. World Vision Deutschland e.V. führt derzeit 280 Projekte in 48 Ländern durch und erreicht damit rund 16 Millionen Menschen. Mit der internationalen Kampagne "It Takes a World to end Violence against Children" setzt sich World Vision dafür ein, Gewalt gegen Kinder in jeder Form zu beenden.
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