Die internationale Reisewelt kommt nach Sachsen
Zum Paket gehören zwei große Veranstaltungen mit internationalen Reise-Einkäufern. So plant die TMGS gemeinsam mit der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) einen Workshop unter dem Titel „Saxony Travel Summit“. Dieser wird vom 11. bis 15. September rund 100 internationale Reiseeinkäufer aus zehn vorrangig europäischen Ländern, darunter Polen, Tschechien, Österreich, der Schweiz, Italien, Großbritannien, den Niederlanden, aber auch den USA mit zirka 50 Partnern der sächsischen Tourismusbranche zusammenbringen. Neben einem Fachkongress in Dresden finden auch zahlreiche Exkursionen in die Urlaubsregionen Sachsens statt. Nur einen Tag später schließt sich ab 16. September das viertägige US-Advisory Board Meeting an, das vom German National Tourist Office New York einmal im Jahr jeweils in einem anderen Bundesland in Deutschland veranstaltet wird. Ziele der Veranstaltung sind, den wichtigsten Tourenplanern und Agenten der US-Reiseindustrie neue Destinationen vorzustellen und den deutschen touristischen Partnern aktuelle Informationen und Trends aus dem US-Markt zu vermitteln.
„Wir freuen uns sehr, dass es uns gelungenen ist, diese hochkarätigen Veranstaltungen in Kooperation mit der DZT nach Sachsen zu holen. Wir werden diese Chance nutzen, um international einen nachhaltigen Akzent für Sachsen als Urlaubsland zu setzen“, sagte Sachsens Tourismusministerin Barbara Klepsch am Freitag in Dresden. „Unsere perfekt vorbereiteten Gastgeber in den Regionen werden dazu einladen, Sachsen als facettenreiches Kultur- und Naturreiseziel kennenzulernen.“
Flankiert werden diese beiden Großereignisse von weiteren Maßnahmen für internationale Märkte. Dazu gehören in den wichtigsten europäischen Zielmärkten wie Polen, Tschechien, Österreich, der Schweiz und den Niederlanden Medienkooperationen, Online- und Kinowerbung sowie Plakatkampagnen in großen Städten dieser Länder. „Werbung im Ausland ist nach dem langen, Corona bedingten Verzicht auf internationale Gäste jetzt besonders wichtig. Nachdem zu erwarten ist, dass deutsche Gäste, die in den vergangenen zwei Jahren sehr oft Urlaub im eigenen Land gemacht haben, in diesem Jahr auch wieder ins Ausland reisen werden, muss es uns im Gegenzug gelingen, wieder ausländische Touristen für Sachsen zu gewinnen“, erklärte Veronika Hiebl, Geschäftsführerin der TMGS.
Gute Argumente für Urlaub im eigenen Land
Nachdem Sachsen in den vergangenen zwei Jahren sehr gut vom Trend zum Urlaub in Deutschland profitieren konnte, möchte die TMGS auch in diesem Jahr an diese Erfolge anknüpfen. Aktuelle Umfragen belegen, dass die Verbindung von Naturerlebnissen mit Kunst und Kultur hoch in der Gunst der Gäste steht. Dafür ist Sachsen mit unverwechselbaren Angeboten sehr gut aufgestellt. Dazu gehören neue Möglichkeiten für Aktivurlaub wie die Blockline für Mountainbike begeisterte Familien im Osterzgebirge, der Sächsische Wandertag im Mai im Vogtland oder neue Radfahrer-Abenteuer in den sächsischen Seengebieten in der Lausitz und im Raum Leipzig. Reiseanlässe sind ebenso besondere Jubiläen wie das 450. Gründungsjahr von Schloss Augustusburg im Erzgebirge, der 300. Geburtstag von Bernardo Bellotto, alias Canaletto und der 350. Todestag von Heinrich Schütz. Auch 300 Jahre Blaue Schwerter Meissen sowie 300 Jahre Herrnhut und der 125. Geburtstag der berühmten Herrnhuter Sterne in der Oberlausitz zählen dazu. Hinzu kommen namhafte Musikfestivals und andere Veranstaltungshöhepunkte im gesamten Land.
Um besonders den Städtetourismus anzukurbeln, startet die TMGS im Mai eine breit angelegte Werbekampagne mit der Deutschen Bahn. Sie läuft über drei Wochen und umfasst unter anderem Plakatwerbung auf insgesamt 615 Flächen, unter anderem in Berlin, Hannover, Köln, Essen, Nürnberg, Mannheim, Stuttgart und München sowie digital. Sichtbar wird sie auf der Landing-Page „Entdecke Deutschland“. „Die Aktion mit der Deutschen Bahn ist Ausdruck für den Wandel bei Touristen, auch für Urlaubsreisen verstärkt nachhaltige Mobilitätsangebote zu nutzen“, erklärte TMGS-Chefin Veronika Hiebl.
Ein bislang einmaliges Beispiel, wie Nachhaltigkeit im Tourismus gelebt wird, kommt aus der Sächsischen Schweiz, die Leitregion zu diesem Thema in Sachsen ist: Ab April können jährlich zwei Drittel der Urlauber in der Region mit der Gästekarte mobil Bus und Bahn fahren, ohne einen Fahrschein zu lösen. Das teilte der Tourismusverband Sächsische Schweiz in der vergangenen Woche mit. „Nachhaltigkeit wird als wichtiges und ganzheitliches Thema gesehen. Der Freistaat Sachsen arbeitet unter Federführung der TMGS an der Entwicklung eines strategischen Handlungsrahmens Nachhaltigkeit im Tourismus in Sachsen. Dabei geht es um das Schaffen von Netzwerken und Plattformen zum Austausch der verschiedenen Akteure, auch über den Tourismussektor hinaus“, sagte Tourismusministerin Barbara Klepsch.
Sehen, was sich lohnt! MERIANscout „200 x Sachsen“
Der Jahreszeitenverlag Hamburg hat in Zusammenarbeit mit der TMGS erstmals ein eigenes Magazin MERIANscout für Sachsen auf den Markt gebracht. In 50.000 deutschen und 20.000 englischen Exemplaren werden über 200 Tipps zum Entdecken, Erleben und Genießen in Sachsens Ferienregionen und Städten gegeben. Dazu zählen Highlights und Insidertouren in Dresden, Leipzig und Chemnitz sowie Design, Kunst, Kultur, Szene-Tipps zum Essen, Trinken und Shoppen, Radfahren und Wandern in der Sächsischen Schweiz, im Erzgebirge, im Vogtland und in der Oberlausitz. Das Magazin ist seit heutigem Freitag im Handel erhältlich.
Optimistischer Start in die Saison 2022
Die TMGS geht aufgrund der Nachfrage und bereits jetzt eingehender Buchungen von einer guten Nachfrage für das gesamte Jahr 2022 aus. „Die Erfahrungen der letzten zwei von der Corona-Pandemie geprägten Jahre zeigen, dass sächsische Reiseziele im Sommer sehr schnell wieder Fahrt aufnehmen können. Städtereisen mit Kunst und Kultur in Kombination mit aktiver Erholung in der Natur sind sehr gefragt. In diesen Bereichen können wir mit einem ausgezeichneten Angebot aufwarten“, schätzte Veronika Hiebl ein. Die Erwartungen der Tourismuswirtschaft seien sehr hoch. Nach pandemiebedingten Schließungen und Zeiten großer Unsicherheit freuen sich die Tourismusunternehmen, nun wieder durchzustarten. Mit Blick auf Ostern ist die Buchungslage einer Umfrage der TMGS im Land zufolge sehr gut, aber regional unterschiedlich. Während sich die Oberlausitz vor allem in und um Bautzen, das Erzgebirge und die Sächsische Schweiz sowie Leipzig über eine sehr hohe Nachfrage über die Osterfeiertage freuen, geht es zum Beispiel in der Tourismusregion Zwickau und in Dresden mit einer derzeitigen Auslastung von rund 30 Prozent eher verhalten los. Hier wird mit einem Nachfrageschub über die Feiertage im Mai und Juni und im Zusammenhang mit der Eröffnung großer Ausstellungen im April und Mai in Meißen und Dresden gerechnet.
Nicht nur die Buchungen für das Frühjahr mit Christi Himmelfahrt und Pfingsten laufen auf Hochtouren. Es wird auch jetzt schon eine starke Nachfrage für den Sommer registriert, vor allem für mehrtägige Wander- und Radwanderreisen in Verbindung mit Kulturgenuss.
Unterdessen hat nach den Umfrageergebnissen der TMGS die Kurzfristigkeit der Buchungen sehr stark zugenommen. Die Entscheidung, in den Urlaub zu fahren, vor allem bei Kurzurlaub, wird oftmals spontan getroffen. Der Blick auf das Angebot oder den Reiseanlass wird immer stärker mit dem auf die Wetterkarte und mit der aktuellen Situation vor Ort kombiniert und mitunter am selben Tag angereist. Besonders beliebt sind Ferienwohnungen und Pensionen, aber auch die Themen Caravaning und Camping stehen erneut hoch im Kurs.
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