Mehr als die Hälfte der Leistungserbringer:innen in der ambulanten Versorgung wird durch die Corona-Pandemie in ihrer Arbeit stark oder sehr stark beeinträchtigt. Das zeigen die Antworten von 965 Ärzt:innen und nichtärztlichen Heilberufler:innen in einer Erhebung der Stiftung Gesundheit.

Hausärzt:innen und Logopäd:innen am stärksten betroffen

„Den größten Druck müssen derzeit Hausärzt:innen und Logopäd:innen schultern“, berichtet Forschungsleiter Prof. Dr. Dr. Konrad Obermann. Mehr als zwei Drittel von ihnen fühlen sich stark oder sehr stark beeinträchtigt (jeweils 68,4 Prozent). Auch Ergotherapeut:innen sind in hohem Maße betroffen (61,5 Prozent). Am niedrigsten liegt der Anteil bei den Psychologischen Psychotherapeut:innen (37,5 Prozent) und den Heilpraktiker:innen (36,0 Prozent).

Gravierende Auswirkungen jenseits von Inzidenzen

Neben Personalausfällen, Terminabsagen, erschwerter Kommunikation durch die Maskenpflicht sowie dem finanziellen und zeitlichen Aufwand für Hygienemaßnahmen berichten die Leistungserbringer:innen von erheblichen Problemen, die sich nicht in Inzidenzwerten oder Hospitalisierungsraten niederschlagen: „Das reicht von Erschöpfung und vermehrten Langzeiterkrankungen beim Personal bis hin zu einer wachsenden Zahl von frustrierten Berufsaussteigern“, erläutert Prof. Dr. Dr. Konrad Obermann. „Themen wie diese wurden in der gesundheitspolitischen Diskussion bislang leider nur begrenzt thematisiert, sollten aber vermehrt in die Diskussion einfließen.“

Das Studiendokument finden Sie online hier.

Darunter auch eine Analyse und ein Ausschnitt aus über 800 Freitextantworten. Mehr als 80 Prozent der Studien-Teilnehmer:innen haben sich differenziert zum Thema geäußert.

 

 

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