Vorausschauende Planung beim Einkauf von Fluorpolymeren wird weiterhin erforderlich sein. Neue Produktionskapazitäten in China kommen noch nicht in Europa an. Ukraine-Krieg hat höhere Nachfrage und Umschichtungen zur Folge.

Nachdem die seitens der Fluorpolymerhersteller in China für das 4. Quartal 2021 vorgesehene Preissenkungen bei Fluorpolymeren ausgeblieben sind, und sie im Gegenteil durch kurzfristige, signifikante Preiserhöhungen als Resultat von „Sondereffekten“ ersetzt wurden, bleibt die Einschätzung zur Verfügbarkeit und Preisentwicklung bei Fluorpolymeren schwierig.

Der europäische Markt mit einem Gesamtverbrauch an Fluorpolymeren von jährlich ca. 50.000 t wird Jahr für Jahr stärker von Importen abhängig. Grund ist das stetige Marktwachstum in der Region Europa, das ausbleibenden Investitionen im Mengenwachstum bei den lokalen Fluorpolymerproduzenten gegenübersteht. Dem globalen Markttrend folgend, hat China in 2021 signifikant in PTFE Produktionskapazitäten investiert. Die insgesamt 42.000 t zusätzliche Produktionskapazität teilt sich auf in 6.500 t S-Ware, 9.000 t E-PTFE und 26.500 t Dispersion. Aufgrund von Engpässen in der Energie- und Rohstoffversorgung haben sich diese Zusatzkapazitäten jedoch nicht sofort am Markt auswirken können. Im 1. Quartal 2022 war die Produktionssituation in China coronabedingt durch mehrfache Shut-Downs geprägt. Nach Hochrechnungen auf Basis der Daten des 1. Qurtals 2022 ist es fraglich, ob die Gesamtproduktionsmenge von 2021 von ca. 150.000 t PTFE in 2022 überhaupt noch erreicht werden kann, trotz der vorhandenen zusätzlichen Produktionskapazitäten. PTFE wird also weiterhin, global betrachtet, eine Ressource bleiben, die vorausschauende Planung erfordert.

Zusätzliche Effekte auf den Fluorpolymermarkt sind durch den Krieg in der Ukraine zu erwarten: Die militärische Nachrüstung in den 27+3 – Staaten wird kurzfristig weitere Bedarfe an Fluorpolymeren zur Folge haben, und Aktivitäten zur Reduzierung der Abhängigkeit von Import-PTFE aus Russland sind vielerorts erkennbar. Die derzeit ca. 5.000 t PTFE Importware aus Russland werden teilweise auf andere Anbieter umgelagert. Dies wird eine weitere Abnahme der Verfügbarkeit von PTFE in Europa zur Folge haben. Neben der Verfügbarkeit wird deshalb auch die Preissituation weiterhin angespannt bleiben.

Über den Pro-K – Industrieverband Halbzeuge und Konsumprodukte aus Kunststoff e.V.

Als Trägerverband des Gesamtverband für Kunststoffverarbeitenden Industrie e.V. (GKV) vertritt der pro-K Industrieverband Halbzeuge und Konsumprodukte aus Kunststoff e.V. als Spitzenverband die Hersteller von Konsum- und Halbfertigprodukten aus Kunststoff gegenüber Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Pro-K – Industrieverband Halbzeuge und Konsumprodukte aus Kunststoff e.V.
Mainzer Landstraße 55
60329 Frankfurt am Main
Telefon: +49 (69) 40895554-0
http://www.pro-kunststoff.de

Ansprechpartner:
Gabriele Kögler
Telefon: +49 (69) 27105-31
Fax: +49 (69) 2398-37
E-Mail: gabriele.koegler@pro-kunststoff.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel