Nach dem Motto „Umweltschonender Luftverkehr beginnt am Boden“, baut LEOS kontinuierlich seine Strategie, die Bodenabfertigung am Flughafen nachhaltig und emissionsfrei zu betreiben, weiter aus und hat sich im Dezember den ersten batterieelektrisch angetriebenen stangenlosen Flugzeugschlepper angeschafft.
Der »PHOENIX« E ist das Flaggschiff unter den stangenlosen Goldhofer-Flugzeugschleppern. Er ist aufgrund seiner Leistungsfähigkeit sogar für Maintenance-Tows mit bis zu 25 km/h einsetzbar. Durch seine Vielseitigkeit ist er in der Lage, die gesamte Bandbreite an Flugzeugen bis zu einem maximalen Abfluggewicht (MTOW) von 352 t (Boeing B777 / Airbus A350) abzufertigen und somit ca. 80% des Flugzeugaufkommens abzudecken. Das macht die »PHOENIX« Serie zu einem der gefragtesten Schleppfahrzeuge am Markt. Dabei ist es Goldhofer gelungen, die batterieelektrische Ausführung mit denselben Leistungsmerkmalen wie den dieselbetriebenen Vorgänger zu entwickeln.
Der emissionsfreie und damit nachhaltig agierende Schlepper bietet im Vergleich zur Dieselvariante nicht nur ein identisches Leistungsspektrum in Zugkraft, Manövrierbarkeit und Zuverlässigkeit, sondern auch geringere Betriebskosten und längere Wartungszyklen. Mit seinem modularen Batteriekonzept verfügt der »PHOENIX« E über eine Batteriekapazität je nach Einsatzanforderung von 66 – 165 kWh. Auf Wunsch steht auch eine Hybridlösung mit einem Range Extender zur Verfügung.
Im Rahmen seines bisher dreimonatigen Betriebseinsatzes bei Lufthansa LEOS wurden bereits eine Vielzahl operationeller Daten generiert. Dabei konnten bereits erste Erkenntnisse über die Alltagstauglichkeit des Goldhofer E-Schleppers gewonnen werden. „Nicht nur die Fahrerinnen und Fahrer, sondern z.B. auch die Mechaniker im Hangar sind begeistert von diesem Fahrzeug“, äußert sich Peter Unger, Geschäftsführer bei LEOS. „Die ersten Auswertungen zeigen Einsparungen, die besser sind als wir erwartet und geplant haben.“
Der »PHOENIX« E arbeitet bis zu 10 Stunden am Tag und führt seine bis zu 20 Schleppaufträge ohne Leistungsverlust durch. Möglich macht dies die von Goldhofer eingesetzte »IonMaster« Technologie. Ein hocheffizientes und leistungsstarkes Elektro-Antriebskonzept mit 700 V-Lithium-Ionen-Batterietechnologie von Akasol. Zudem erlaubt das bei der »IonMaster« Technologie zum Einsatz kommende TMS (Thermo Management System) eine gleichbleibende Batterietemperatur zwischen +15 bis+40 Grad und führt somit zu einer bis zu 25% längeren Reichweite und damit höheren Lebensdauer der Batterie. Eine dedizierte Ladeinfrastruktur, entwickelt und eingerichtet von ABB erlaubt ein Schnell- und Zwischenladen, damit die Fahrzeuge ihren langen Arbeitstag ohne Leistungsverlust erledigen können. „Aufgrund der uns vorliegenden Datenlage, können wir mehr Schlepps durchführen als in den Simulationen unterstellt. Unsere Erwartungen wurden mehr als übertroffen und wir planen die Anschaffung eines weiteren »PHOENIX« E zum Jahresende“, teilt uns Peter Unger mit.
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