„Wir freuen uns sehr, mit Nicola Bauer eine so erfahrene Expertin für diese neu eingerichtete Professur gewonnen zu haben,“ sagt Dekan und Vorstandsmitglied Univ.-Prof. Gereon R. Fink. „Mit der Professur und dem Studiengang verfolgen wir die Akademisierung der Gesundheitsberufe auf dem Gesundheitscampus der Universitätsmedizin Köln nach dem Einrichten eines Studiengangs für Pflegewissenschaften konsequent weiter: Der duale Bachelor-Studiengang Hebammenwissenschaft ist das erste universitätsmedizinische Angebot an einer Medizinischen Fakultät in Nordrhein-Westfalen.“
Prof. Bauer verfolgt ein interdisziplinäres Forschungs- und Lehrkonzept. Ihre Forschungstätigkeit umfasst unterschiedliche Themenfelder wie das aktuelle vom BMBF geförderte Forschungsprojekt ‚HebAR – Augmented Reality gestütztes Lernen in der hochschulischen Hebammenausbildung‘ in Kooperation mit der Ruhr-Universität Bochum (Zentrum für medizinische Lehre) und der Hochschule Emden/Leer (Human-Computer-Interaction) oder das Projekt, Digitale Hebammenbetreuung im Kontext der COVID-19 Pandemie‘. Weitere Forschungsbereiche sind die geburtshilfliche Versorgung durch Hebammen im klinischen und außerklinischen Bereich sowie das interprofessionelle Simulationstraining von geburtshilflichen und pädiatrischen Notfallsituationen in der akademischen Hebammenausbildung. Dabei kommt Prof. Bauer als ausgebildete Hebamme die eigene Berufspraxis zugute.
In der Lehre möchte sie die Studierenden der primärqualifizierenden Studiengänge über interprofessionelle Projekte mit unterschiedlichen Berufsgruppen in der Versorgung von Frauen, ihren Kindern und Familien zusammenbringen. Sie hat sich zum Ziel gesetzt das neue Institut Hebammenwissenschaft an der Medizinischen Fakultät und der Uniklinik Köln aufzubauen sowie den Bachelor-Studiengang Angewandte Hebammenwissenschaft mit zu entwickeln und zu etablieren. Wichtig ist ihr hierbei die curriculare Verankerung und der Einsatz von innovativen Lehr-/ Lernmethoden in der Theorie sowie im Skills-Lab. Bei der Umsetzung des Studiengangs, der im Wintersemester 2021/22 mit 25 Studierenden gestartet ist, setzt sie auf enge Kooperation. Prof. Bauer: „Meine interdisziplinäre Lehr- und Forschungstätigkeit in der Hebammenwissenschaft fokussiert die Zusammenarbeit mit den Fächern Gynäkologie und Geburtshilfe sowie Pädiatrie/Neonatologie und Pflegewissenschaft – hier sehe ich zukunftsweisende Aktionsfelder, für die es im Umfeld der Kölner Universitätsmedizin sehr gute Bedingungen gibt.“
Die 1962 auf Barbados geborene Wissenschaftlerin schloss nach der Ausbildung zur Hebamme an der Hebammenschule Berlin-Neukölln und anschließender mehrjähriger Tätigkeit als Hebamme im klinischen wie ambulanten Setting 2001 das Studium der Pflege/Pflegemanagement an der Evangelischen Fachhochschule Berlin ab. Sie arbeitete anschließend als Dozentin und Lehrende im Bereich Hebammen- und Pflege-Ausbildung. Parallel übernahm sie von 2002 bis 2014 die Projektleitung der staatlich anerkannten Leitungs-Weiterbildung für Hebammen des Deutschen Hebammenverbands. Von 2004 bis 2010 war sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin in Versorgungsforschungsprojekten im Verbund Hebammenforschung an der Stiftung Fachhochschule Osnabrück tätig. 2010 promovierte Prof. Bauer mit summa cum laude zur Doktorin der Philosophie (Dr. phil.) im Fachbereich Humanwissenschaften an der Universität Osnabrück.
Ab 2010 war sie hauptberufliche Professorin für Hebammenwissenschaft an der Hochschule für Gesundheit Bochum, die 2010 als erste staatliche Hochschule bundesweit einen Modellstudiengang Hebammenkunde implementierte. Nicola Bauer war an der Entwicklung, Organisation und Umsetzung des Studiengangs maßgeblich beteiligt, den sie von September 2011 bis August 2020 leitete. Ein Forschungssemester führte sie 2018 an die Griffith University Brisbane/Queensland, Australien. Seit Februar 2020 war Nicola Bauer Vorsitzende des Akkreditierungsausschusses für den dualen Bachelorstudiengang Hebammenwissenschaft am Gesundheitscampus Bochum, der im Wintersemester 2021/22 mit 88 Studienplätzen gestartet ist. Parallel betreute sie kooperative Promotionen im Rahmen des Promotionskollegs NRW.
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