Am Montagabend gegen 20.45 Uhr erfuhr die deutsche Rettungsleitstelle See der DGzRS, dass sich am nördlichen Rand des Seegatts Accumer Ee, zwei Seemeilen (rund vier Kilometer) vor der Nordwestküste Langeoogs, der manövrierunfähige Krabbenkutter „Uranus“ befand. Ein Netz hatte sich in dessen Propeller verfangen und der Havarist drohte, auf eine Sandbank zu treiben. Die Wachleiter alarmierten die Freiwilligenbesatzung der SECRETARIUS/Station Langeoog.
Während die Seenotretter mit dem Seenotrettungsboot zur Unglücksstelle liefen, konnte der Fischkutter „Freya“ die rund 15 Meter lange „Uranus“ (Heimathafen Accumersiel) kurzzeitig sichern. Als die SECRETARIUS gegen 21.30 Uhr eintraf, nahm dessen Besatzung den manövrierunfähigen Krabbenkutter in Schlepp. Da die Netze der „Uranus“ nicht eingeholt werden konnten und Ebbstrom sowie Wind aus jeweils entgegengesetzter Richtung für raue Bedingungen mit bis zu eineinhalb Meter hohen Wellen sorgten, konnten die Seenotretter mit dem Schleppanhang nur langsam fahren.
Die Besatzung der SECRETARIUS brachte den Havaristen mit zwei Fischern an Bord bis an das im Windschatten liegende Westende vor Spiekeroog, wo er sich sicher vor Anker legen konnte. Am frühen Dienstagmorgen nahm ein befreundeter Fischer die „Uranus“ in Schlepp und brachte sie in den Hafen von Neuharlingersiel.
Zur Einsatzzeit wehte frischer Wind mit vier bis fünf Beaufort, in Böen bis 22 Knoten (etwa 41 Stundenkilometer) aus nördlicher Richtung.
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