„Die vom grünen Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck angekündigte Streichung der staatlichen Förderung für Plug-In-Hybride zum Jahresende 2022 ist ein gezielter Schlag gegen die Technik des Verbrennungsmotors. Damit soll getreu der Strategie der Grünen der Technik des Verbrenners oder, genauer, des Kolbenmotors, möglichst schnell der Garaus gemacht werden.“ Das erklärte Armin Gehl, Geschäftsführer des Verbandes autoregion e.V. zu dem Vorstoß aus dem Bundeswirtschaftsministerium.

Hybrid-Autos – ein Plug-in-Hybrid ist ein Kraftfahrzeug mit Hybridantrieb, dessen Akku sowohl über den Verbrennungsmotor als auch mit einem Stecker am Stromnetz geladen werden kann – leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Und zwar dort, wo vollelektrische Antriebe nicht sinnvoll sind. Das geplante „Aus“ für die Förderung von Hybriden trifft etliche Automobilzulieferer, die Arbeitsplätze abbauen müssen. „Auch bei uns. Die Automotive-Branche unserer Region hängt noch stark am Verbrennungsmotor. Wir sind für den Wandel – und dieser muss aus unserer Überzeugung kompromisslos technologieoffen sein. Der batterieelektrische Fahrzeugantrieb kann und wird nicht die einzige Antriebsform sein“, so Gehl.

Im Übrigen fährt weltweit die Mehrheit der Fahrzeuge für den persönlichen Transport noch lange mit Verbrennungsmotoren, nur in Deutschland setzt man einseitig auf die batteriegetriebenen Fahrzeuge! „Die geplante Streichung der Förderung der Plug-In-Hybride ignoriert die Lebenswirklichkeiten der Verbraucherinnen/Verbraucher in Deutschland“, so Gehl. Vor allem seien Hybride wichtig angesichts einer immer noch nicht voll ausgebauten Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge.  „Davon sind wir noch meilenweit entfernt. Wer einen Hybrid fährt, braucht keine Reichweitenangst zu haben, dass er nachts irgendwo wegen leerer Batterie auf der Strecke liegen bleibt.“

In diesem Zusammenhang weist autoregion e.V. auch das „allgemeine Hurra der Umweltverbände“ zu diesem Vorstoß aus dem Wirtschaftsministerium scharf zurück. Diese Verbände argumentierten ewig-stereotyp gegen den Verbrennungsmotor und damit auch direkt1 gegen die Arbeitsplätze in diesem Bereich. „Sind die Arbeitsplätze dann irgendwann weg, fängt das große Wehklagen an und die Industrie, die man zuvor zerstört hat, wird mit der Forderung nach schneller Schaffung neuer Arbeitsplätze konfrontiert. Das ist bar jeder ökonomischen Realität.“ Beim Verbrennungsmotor ist die deutsche Autoindustrie weltweit technologischer Führer und diesen Vorsprung gilt es zu erhalten, so Gehl. „Der Verbrenner wird noch lange gebraucht. Wir sollten und dürfen dieses Pfand nicht leichtsinnig aus der Hand geben“, so Gehl. Im Übrigen können die Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor im Bestand durch den Einsatz von E-Fuels noch lange Zeit weiterfahren. „Wir fordern daher schnellstmöglich den Aufbau von Kapazitäten für die Herstellung von E-Fuels auch in Deutschland und deren Anlauf-Förderung durch den Staat“, so Gehl.

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