Parodontitis kann unbehandelt zu Zerstörungen von Gewebe sowie Zahnausfall führen. Die Erkrankung steht darüber hinaus häufig mit weiteren Krankheitsbildern, wie der Stoffwechselerkrankung Diabetes mellitus oder Herz-Kreislauferkrankungen, in Verbindung. Für eine erfolgreiche Behandlung ist eine Zusammenarbeit aller Beteiligten wichtig.
Welche Bedürfnisse und Erwartungen haben die Patientinnen und Patienten in Bezug auf die Behandlung? Wie erleben sie diese? Und welchen Beitrag können sie selbst leisten, um den Verlauf zu beeinflussen? Antworten auf diese Fragen dienen als Basis für die Entwicklung einer App, die Patienten und Zahnmedizinern als digitaler Begleiter während der Behandlung dienen soll. „Zusammen mit den Betroffenen, Zahnmedizinern, App-Entwicklern und wissenschaftlichen Experten möchten wir zunächst einen Prototypen entwickeln, der mögliche Hindernisse in der Versorgung aufdeckt und überwinden kann", sagt Prof. Stefan Listl.
Durch den Einsatz des Prototypen und nach Auswertungen der Daten können Rückschlüsse darüber gezogen werden, ob eine digitale Anwendung geeignet ist, um Parodontitis-Betroffene bei der Umsetzung und Einhaltung von Mundhygiene-Empfehlungen zu unterstützen sowie das Verständnis für die Erkrankung zu erhöhen und die Zusammenarbeit während der Behandlung zu stärken. Darüber hinaus können die erworbenen Erkenntnisse genutzt werden, um Hürden in der bereits bestehenden Parodontitis-Regelversorgung der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) aufzuzeigen, zu beseitigen und zu verbessern.
Die Konsortialpartner des Projekts „Paro-ComPas" sind die Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main sowie die phellow seven GmbH. Weitere Kooperationspartner sind die Universitätsklinika Greifswald, Hamburg-Eppendorf, Mainz und Schleswig-Holstein (Kiel) und Charité – Universitätsmedizin Berlin sowie die Deutsche Gesellschaft für Parodontologie.
Weitere Informationen im Internet
Sektion Translationale Gesundheitsökonomie
Professor Dr. Stefan Listl
Mitteilung des G-BA zum Projekt Paro-ComPas
Innovationsfonds des G-BA
G-BA Innovationsausschuss: Förderung neuer Projekte
Das Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD) ist eines der bedeutendsten medizinischen Zentren in Deutschland; die Medizinische Fakultät Heidelberg der Universität Heidelberg zählt zu den international renommierten biomedizinischen Forschungseinrichtungen in Europa. Gemeinsames Ziel ist die Entwicklung innovativer Diagnostik und Therapien sowie ihre rasche Umsetzung für den Patienten. Klinikum und Fakultät beschäftigen rund 14.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und engagieren sich in Ausbildung und Qualifizierung. In mehr als 50 klinischen Fachabteilungen mit fast 2.000 Betten werden jährlich circa 84.000 Patienten voll- und teilstationär und mehr als 1.000.000 Patienten ambulant behandelt.
Gemeinsam mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und der Deutschen Krebshilfe (DKH) hat das UKHD das erste Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) in Heidelberg etabliert. Ziel ist die Versorgung auf höchstem Niveau als onkologisches Spitzenzentrum und der schnelle Transfer vielversprechender Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik. Zudem betreibt das UKHD gemeinsam mit dem DKFZ und der Universität Heidelberg das Hopp-Kindertumorzentrum Heidelberg (KiTZ), ein deutschlandweit einzigartiges Therapie- und Forschungszentrum für onkologische und hämatologische Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter. Das Heidelberger Curriculum Medicinale (HeiCuMed) steht an der Spitze der medizinischen Ausbildungsgänge in Deutschland. Derzeit befinden sich an der Medizinischen Fakultät Heidelberg (MFHD) rund 4.000 angehende Ärztinnen und Ärzte in Studium und Promotion. www.klinikum-heidelberg.de
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