Nicht nur Wohnräume können die Gesundheit und die Umwelt belasten, sondern auch Arbeitsplätze, Homeoffice und andere Daueraufenthaltsbereiche, denn dort halten sich Menschen viele Stunden des Tages auf.
Ursachen von Krankheiten in Innenräumen
Häufige Ursachen von Krankheiten sind gesundheitsschädliche Schadstoffe in Baustoffen, Inneneinrichtungen, Möbeln und Geräten, schlechtes Raumklima, Schimmel, Elektrosmog oder Radon. Gesundheitliche Symptome wie Allergien, Kopfschmerzen, chronische Müdigkeit, Schlafbeschwerden, Infektionen, Depressionen oder Atemwegsbeschwerden können die Folge sein.
Fühlt man sich unwohl oder ist krank, schränkt das nicht nur die Lebensqualität ein, sondern es ist auch die Leistungsfähigkeit reduziert. Alleine schon deshalb sollte auch jede*r Arbeitgeber*in ein Interesse daran haben, für „gesunde“ und angenehme Arbeitsplätze zu sorgen.
Der ideale Arbeitsplatz
Neben den gesetzlichen Vorgaben sollte der Ideale Arbeitsplatz folgende Kriterien erfüllen:
- Gutes Raumklima
- Keine Schadstoffe in Baustoffen, Inneneinrichtung, Mobiliar und Geräten
- Keine gesundheitsschädliche Schimmel- und Hefepilze, Staub, Bakterien, Viren und Allergene
- Natürliche Materialien wie z.B. Vollholz, Materialien aus anderen nachwachsenden Rohstoffen, Lehm- und Kalkputze, Natursteine, mineralische Farben, Fliesen, Öle, Wachse
- Baustoffe mit geringer Radioaktivität sowie geringe Radonkonzentration in der Luft
- Elektrosmog vermeiden: z.B. abgeschirmte Elektrokabel, LAN-Kabel statt WLAN oder Bluetooth, schnurgebundene Telefone statt Handy, strahlungsarme Computer und Beleuchtung, Sendeleistung von WLAN-Routern bestmöglich reduzieren
- Ruhige Arbeitsplätze, guter Schallschutz nach außen wie innen, gute Raumakustik
- Gute Raumgestaltung z.B. bzgl. Proportionen, Formen und Farben / individuelle Bedürfnisse bzgl. Inneneinrichtung, Accessoires, Pflanzen etc. berücksichtigen
- Gute Lichtverhältnisse mit viel natürlichem Licht einschl. individuell verstellbarem Sonnenschutz / gute Beleuchtung
- Physiologische und ergonomische Erkenntnisse berücksichtigen, Arbeiten auch im Stehen sowie Bewegungspausen ermöglichen, etc.
- Gute Arbeitsatmosphäre, Mitbestimmungsrechte, feste Arbeitszeiten/Tagesstruktur, Pausen, Work-Life-Balance u.v.m.
Standard der Baubiologischen Messtechnik SBM
Der “Standard der Baubiologischen Messtechnik SBM” bietet dazu „eine Übersicht der physikalischen, chemischen, biologischen, raumklimatischen und sonstigen gesundheitlichen Risikofaktoren, welche in Schlaf- und Wohnräumen, an Arbeitsplätzen und auf Grundstücken sachverständig untersucht, gemessen, ausgewertet und schriftlich (mit Angabe der Messergebnisse, Messgeräte und Analyseverfahren) protokolliert werden.“
Oberstes Ziel sollte es überall sein, gesundheitliche aber auch ökologische Belastungen so gering wie möglich zu halten und ein gut gestaltetes angenehmes Arbeitsumfeld zu schaffen! Stets ist im Einzelfall abzuklären, welche Anforderungen erfüllt werden können und sollen. Für die gesundheitliche Beurteilung qualifiziert sind Baubiologische Messtechniker*innen IBN. Diese untersuchen, messen und protokollieren gesundheitliche Risikofaktoren und erstellen anhand der Ergebnisse individuell machbare Ausführungs- bzw. Sanierungsempfehlungen (baubiologie-verzeichnis.de).
Das Institut für Baubiologie + Nachhaltigkeit IBN wurde 1983 gegründet. Zu den Kernkompetenzen des Instituts gehören die Ausbildung von Baubiolog*innen IBN mit dem staatlich zugelassenen Fernlehrgang Baubiologie IBN sowie Weiterbildungen und Qualifikationsmöglichkeiten für Baubiologische Messtechniker*innen, Raumgestalter*innen und Gebäude-Energieberater*innen IBN.
In enger Zusammenarbeit mit dem Netzwerk der Baubiologischen Beratungsstellen IBN werden Baufirmen, Baufachleuten und allen, die sich ein gesundes und umweltfreundliches Wohn- und Arbeitsumfeld wünschen, unabhängige und objektiv nachvollziehbare Informationen, Beratungen, Messungen und Zertifizierungen auf Basis der ’25 Leitlinien der Baubiologie‘ angeboten. Über aktuelle Entwicklungen und baubiologische Neuigkeiten informiert das IBN regelmäßig im baubiologie-magazin.de sowie im Newsletter (Anmeldung: newsletter.baubiologie.de)
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