Der Pro-Kopf-Verzehr von Fleisch sank im Vergleich zu 2020 um 2,1 Kilogramm und liegt damit auf einem neuen Rekordtief seit Berechnung des Verzehrs 1989. Das zeigen die vorläufigen Angaben des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL). Insgesamt wurde 2021 Fleisch mit einem Schlachtgewicht von 8,3 Millionen Tonnen erzeugt – rund 2,4 Prozent weniger als im Vorjahr. 

Der Pro-Kopf-Verbrauch sank 2021 im Vergleich zum Vorjahr bei Schweinefleisch um 1,2 Kilogramm, bei Rind- und Kalbfleisch um 600 Gramm und bei Geflügelfleisch um 200 Gramm.

Mögliche Gründe für einen sinkenden Fleischverzehr könnten die Tendenzen zu einer pflanzenbasierten Ernährung sein. Auch der weiterhin pandemiebedingte geringere Außer-Haus-Verzehr in Gastronomie, in Kantinen oder auf Veranstaltungen könnten diese Entwicklung beeinflusst haben.

Weniger Importe, weniger Nettoerzeugung

Der abnehmende Verzehr wurde, wie bereits im Jahr zuvor, von einem Importrückgang von Fleisch, Fleischwaren und Konserven aus Schweinen, Rindern und Kälbern begleitet (-6,8 Prozent). Die Einfuhr von Geflügelfleisch war nahezu konstant.

Des Weiteren nahm das Außenhandelsvolumen mit lebenden Tieren 2021 erneut ab: Insbesondere die Einfuhr sank über alle Tierarten um fast ein Fünftel (19,6 Prozent), die Ausfuhr reduzierte sich um ein Prozent.

Die Tendenzen im Außenhandel wirken sich auf die Nettoerzeugung – der im Inland geschlachteten Tiere – aus: Im Vergleich zu 2020 wurde 2,4 Prozent weniger Schweinefleisch produziert. Bei Rind- und Kalbfleisch sowie bei Geflügel fiel die Nettoerzeugung um 1,6 Prozent.

Selbstversorgungsgrad bei 121 Prozent

Nach den vorläufigen Zahlen ergibt sich für 2021 insgesamt ein Selbstversorgungsgrad bei Fleisch von 121 Prozent – ein Plus von 2,5 Prozentpunkten. Der Selbstversorgungsgrad bei Schweinefleisch liegt bei 132,4 Prozent, bei Rind- und Kalbfleisch bei 98,2 Prozent. Bei Geflügel kann der Inlandsbedarf zu 96,7 Prozent aus heimischer Produktion gedeckt werden.

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