Mit Prof. Dr. Christoph  Stellbrink, Chefarzt der Klinik für Kardiologie und internistische Intensivmedizin am Klinikum Bielefeld Mitte erhält der nächste Chefarzt des Klinikums Bielefeld eine W3-Professur. Somit ist die von Prof. Stellbrink geführte Klinik universitäre Fachklinik. Prof. Stellbrink ist nach den Professoren Martin Rudwaleit und Holger Sudhoff der dritte Lehrstuhlinhaber des Klinikums Bielefeld. Er erhielt heute seine Ernennungsurkunde aus den Händen vom Rektor der Universität Bielefeld Prof. Dr. Gerhard Sagerer und der Dekanin der Medizinischen Fakultät Prof. Claudia Hornberg.

„Wir freuen uns sehr über diese Berufung und sehen hierin unseren Versorgungsschwerpunkt von Herz- und Kreislauferkrankungen bestätigt sowie damit die Möglichkeit diese Expertise auch in Wissenschaft und Lehre in der Medizinischen Fakultät einzubringen “, sagt der Geschäftsführer des Klinikums Michael Ackermann. „Der  Ausbau unserer Infrastruktur in Forschung und Lehre nimmt weiter Formen an. Wir können den Studierenden ein qualitativ hochwertiges, fundiertes Studium anbieten. Auch für unsere Patient*innen werden die Ergebnisse von Wissenschaft und Forschung eine weitere Verbesserung der Behandlungsqualität mit sich bringen“, so Michael Ackermann weiter.

Auch der neue W3-Professor des Universitätsklinikums OWL freut sich auf die spannende Herausforderung:

„Die Berufung an die neu gegründete Medizinische Fakultät OWL sehe ich als eine Auszeichnung für die bisher geleistete, klinisch-wissenschaftliche Arbeit an, aber auch als Herausforderung, an der weiteren Entwicklung einer blühenden Forschungslandschaft in Ostwestfalen-Lippe mitzuwirken. Wir haben hier in der Kardiologie am Klinikum Bielefeld-Mitte schon immer klinisch-wissenschaftlich gearbeitet, aber die Mitarbeit in der Medizinischen Fakultät wird uns neue Möglichkeiten geben, mit den exzellenten, theoretischen Fächern der Universität Bielefeld und den neu gegründeten medizinisch-theoretischen Instituten in den Bereichen der Arrhythmie- und Kardiomyopathie-Forschung Akzente zu setzen“, sagt Universitäts-Professor Stellbrink. Ein bundesweites Register zur hypertrophen Kardiomyopathie, gefördert durch das Zentrum für kardiologische Versorgungsforschung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK), sei bereits gestartet. „Daneben gilt es, ein attraktives Studienangebot für die angehenden Mediziner aufzubauen. Schon in den nächsten Wochen sind die ersten Lehrveranstaltungen bei uns geplant. Unser Team und ich sind bereit und freuen sich auf diese spannende Aufgabe!“

Prof. Stellbrink studierte von 1982 bis 1988 Medizin an der Universität Hamburg. Während seines Studiums verbrachte er Gastaufenthalte an der University of Washington in Seattle, und der Harvard Medical School in  Boston. Er wurde in Kardiologie an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule in Aachen  und 1996 für einen Forschungsaufenthalt am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf ausgebildet. 1999 habilitierte er in Aachen zu experimentellen und klinischen Untersuchungen in der Defibrillatortherapie. Seit 2005 ist er Chefarzt der Kardiologie an der Klinik für Kardiologie und internistische Intensivmedizin am Klinikum Bielefeld. Seine Schwerpunkte in der klinischen Arbeit und Forschung sind die Therapie mit Herzimplantaten bei Herzschwäche, Arrhythmien und Schlafapnoe, die Katheterablation von Vorhofflimmern und die Alkoholseptumablation bei hypertropher obstruktiver Kardiomyopathie. Er war und ist in zahlreichen Gremien der deutschen und europäischen Fachgesellschaft tätig, unter anderem als Sprecher der Arbeitsgruppe Arrhythmie der DGK, als Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Leitender Krankenhauskardiologen, und wird in diesem Jahr als Tagungspräsident der nationalen Herztage der DGK fungieren. An zahlreichen, internationalen Studien, vor allem im Bereich der Herzschrittmacher- und Defibrillatortherapie, hat er als Studienleiter oder im Steuerungskomitee mitgewirkt und ist Mitglied im Editorial Board mehrerer nationaler und internationaler, medizinischer Fachzeitschriften.

Das Universitätsklinikum der Universität Bielefeld wurde von der Universität Bielefeld, dem Evangelischen Klinikum Bethel, dem Klinikum Lippe und dem Klinikum Bielefeld im Sommer 2019 gegründet.

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