Nach dem langen Lockdown im ersten Halbjahr ist es 2021 erst in der zweiten Jahreshälfte zu Zuwächsen im Inlandstourismus gekommen. Diese konnten die Gesamtverluste aber erneut nicht ausgleichen. Und das, obwohl über die Monate August, September und Oktober nahezu niedersachsenweit höhere Übernachtungszahlen erreicht wurden als vor der Pandemie.
Reiselust weiterhin ungebrochen
Die Zuwächse in den Sommermonaten belegen das große Bedürfnis nach Reisen. Insofern alle Voraussetzungen in Punkto Sicherheit gegeben sind und die Rahmenbedingungen somit für die Reisenden stimmen, ist das Erholungspotential der Branche weiterhin groß. „Hygiene, Flexibilität bei Buchung und Stornierung sowie digitale Informationsangebote für den Gast sind die Schlüssel für die Erholung des Tourismus“, so Meike Zumbrock, Geschäftsführerin der TMN. „Gäste werden zukünftig vermehrt Aufenthalte in unberührter Natur suchen, statt überfüllter Hotspots. Hier sehen wir uns in Niedersachsen mit unseren touristischen Angeboten sehr gut aufgestellt.“
Pandemieeffekt: Verlängerte Aufenthaltszeiten
Trotz etwa gleichbleibender Gästezahl im Vergleich zu 2020 führten längere Aufenthalte in 2021 zu gestiegenen Übernachtungszahlen. So hat sich die Aufenthaltsdauer in den vergangenen drei Jahren kontinuierlich verlängert. Während die Gäste in 2019 durchschnittlich 3,0 Tage in Niedersachsen geblieben sind, waren es 2020 bereits 3,4 Tage und 2021 sogar 3,6 Tage.
Entwicklung niedersächsische Reiseregionen
Die drei meistbesuchten Regionen in Niedersachsen behaupten weiterhin ihre Plätze: Die Nordseeküste (6,7 Millionen Übernachtungen), die Lüneburger Heide (5,1 Millionen Übernachtungen) und die Ostfriesischen Inseln (4,2 Millionen Übernachtungen) haben insgesamt 50,0 Prozent der Urlauber in Niedersachsen angelockt. Die positivste Entwicklung unter den Reiseregionen kann gleichzeitig die Mittelweser für sich verbuchen mit knapp 42 Prozent Zuwachs bei den Übernachtungen. Damit erreicht die Mittelweser den größten Zuwachs aller deutschen Regionen. Dennoch liegen die Übernachtungszahlen weiterhin 14 Prozent unter dem Wert aus 2019.
Besonders gelitten unter der Corona-Pandemie hat erneut der Städtetourismus. Ausgefallene Messen, ein deutlicher Rückgang von Geschäftsreisen und Veranstaltungen sowie eingeschränkte Besuchsmöglichkeiten haben allen niedersächsischen Standorten zugesetzt. Die Region Hannover-Hildesheim verbucht entsprechend ein Minus von 48,2 Prozent bei den Übernachtungen im Vergleich zu 2019.
Übernachtungen ausländischer Gäste gehen weiter zurück
Reisebeschränkungen und Unsicherheiten ließen die Übernachtungszahlen ausländischer Gäste nochmal über 10 Prozent gegenüber 2020 zurückgehen. Das entspricht einem Minus von knapp 60 Prozent zu 2019 und dem niedrigsten Stand seit 1994. Die meisten Gäste kommen weiterhin aus den Niederlanden, gefolgt von Gästen aus Dänemark und Polen.
Die zu Grunde liegenden Ergebnisse basieren auf Meldungen von Beherbergungsbetrieben mit mindestens zehn Schlafgelegenheiten bzw. mindestens zehn Stellplätzen auf Camping- und Reisemobilstellplätzen. Detaillierte Informationen bis auf Gemeindeebene sind in etwa 14 Tagen in der LSN Online-Datenbank abrufbar: www1.nls.niedersachsen.de/statistik
Die vorläufige Jahresbilanz zur Tourismusstatistik 2021 finden Sie dann unter https://nds.tourismusnetzwerk.info/inhalte/marktforschung/marktdatenbooklets/marktdatenbooklets-2021/
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