Schule und Kunstmuseum digital verbinden? Ein Museumsbesuch während des Unterrichts – aus dem Klassenraum? Lernen, gestalten und das alles virtuell? Das haben wir nun erreicht: Das Kunstmuseum Wolfsburg präsentiert mit der interaktiven Plattform Studio Digital ein Basis- und Erfolgsmodell für die zukünftige Kooperation zwischen Schule und Museum, eine eigens entwickelte Software, die wir als Open Source auch anderen Schulen deutschlandweit und darüber hinaus zur Verfügung stellen.

Wie lassen sich Bildungsprozesse angesichts technologischer Entwicklungen zeitgemäß gestalten? Den Ansatz zur Entwicklung von Studio Digital bildeten nicht wie üblich die Vorstellungen von Erwachsenen, sondern die Ideen und Wünsche von Schüler*innen unterschiedlicher Altersstufen. 2021 haben Mitarbeiter*innen des Kunstmuseum Wolfsburg gemeinsam mit Schüler*innen des Max-Born-Gymnasium Backnang bei Stuttgart und Expert*innen aus dem Bereich der Kulturellen Bildung die Plattform Studio Digital entwickelt, um eine neuartige Begegnung zwischen Schule und Museum im digitalen Raum zu schaffen. In der einjährigen Laufzeit von Januar bis Dezember 2021 entwickelten alle Beteiligten einen Prototyp eines digitalen Lernraumes, der das analoge Studio − den Kreativraum des Kunstmuseum Wolfsburg − in einem mehrstufigen Prozess ins Digitale überführt hat.

Den Ausgangspunkt der Plattform bilden zehn Kunstwerke aus der Sammlung des Kunstmuseum Wolfsburg, unter anderem von Cindy Sherman, Thomas Schütte und Nam June Paik. Neben Informationen und medialen Lerninhalten zu den einzelnen Werken und Künstler*innen bietet die Plattform auch spezielle Kreativtools an, mit denen Schüler*innen ihre eigenen Kunstwerke schaffen können, die jeweils angelehnt an die gezeigten künstlerischen Objekte sind. Die Schüler*innen können die Ergebnisse direkt auf der Plattform in der Hall of Fame veröffentlichen oder über soziale Netzwerke mit Freund*innen teilen:

STUDIO DIGITAL KUNSTMUSEUM

Lernen.
Kreieren.
Teilen.

Mit dem Ergebnis von Studio Digital wird Schulen im gesamten Bundesgebiet zukünftig ein außergewöhnlicher Lernraum zur Verfügung gestellt. Studio Digital ist für den Einsatz im Kunstunterricht und für Schulen im gesamten Bundesgebiet ausgerichtet. Inhalte und Funktionen ermöglichen es, Vertretungsunterricht effektiv zu gestalten, Aufgaben und Inhalte an den Lehrplan anzubinden oder vorbereitende Maßnahmen für fachpraktische Prüfungen zu treffen. Buchbare Zoom-Workshops ermöglichen eine Vertiefung der Inhalte und erlauben zudem eine besondere Begegnung mit der Kunst, dem Kunstmuseum und seinem Team.

Bildung ist das entscheidende Substrat für die Entwicklung unserer Gesellschaft. Doch wie können Bildungsprozesse insbesondere angesichts technologischer Entwicklungen zeitgemäß gestaltet werden?  Eine eigens dafür zusammengestellte Diary-Dokumentation zeigt den Entstehungsprozess

Für die zukünftige Kooperation zwischen Schule und Museum soll die Plattform stetig weiterwachsen und auch andere Institutionen und Entwickler*innen zur Umsetzung digitaler Lernräume inspirieren. Der Quelltext der Plattform ist Open Source und kann von Dritten frei genutzt und weiterentwickelt werden.

Studio Digital wurde entwickelt im Rahmen von „dive in. Programm für digitale Interaktionen“ der Kulturstiftung des Bundes, gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) im Programm NEUSTART KULTUR. Die Umsetzung erfolgte durch das Grafik-Büro FuzzyFusion. Eine analytische Begleitung erhielt das Projekt durch die Arbeitsgemeinschaft des Think Tank Museum NEU denken.

Gern stehen Ihnen der Direktor Dr. Andreas Beitin, die Leiterin der Kunstvermittlung Ute Lefarth-Polland, die wissenschaftliche Mitarbeiterin und Projektleiterin Sarah-Jamila Groiß sowie Art Director Martin Härtlein und Kunstlehrerin Sara Dahme weiterhin für Fragen zur Verfügung.  

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Kunstmuseum Wolfsburg
Hollerplatz 1
38440 Wolfsburg
Telefon: +49 (5361) 2669-0
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http://www.kunstmuseum.de

Ansprechpartner:
Dr. Katharina Derlin
E-Mail: presse@kunstmuseum.de
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