Das Bundesamt für Naturschutz hat am heutigen Mittwoch die aktuelle bundesweite Rote Liste der wirbellosen Fauna wie Insekten, Tausendfüßler und Schnecken vorgelegt. Demnach sind in Deutschland 26,2 Prozent von knapp 6.750 neu bewerteten Insektenarten in ihrem Bestand gefährdet. Hierzu erklärt Dr. Peter Weißhuhn, Experte für Insektenschutz und Leiter des Insektenschutzprojektes BROMMI beim WWF Deutschland:

„Insekten sind die Heinzelmännchen unserer Ökosysteme. Mit ihrer emsigen Arbeit als Bestäuber sorgen sie für gesunde Nahrungsmittel, vitale Böden und sind dazu selbst ein wichtiger Baustein in der Nahrungskette. Umso dramatischer sind die Zahlen aus der Roten Liste. Das Insektensterben geht ungebrochen weiter. Dabei sind die Gründe längst bekannt: Habitatverlust durch intensive Landwirtschaft, Flächenversiegelung, die Belastung des Bodens und der Gewässer mit Agrarchemikalien, die Auswirkungen der Klimakrise, invasive Arten und Lichtverschmutzung.

Den Rückgang der Insektenbestände können wir nur stoppen, wenn die Landwirtschaft als größter Flächennutzer in Deutschland insektenfreundlich wirtschaftet. Dazu ist die Unterstützung der Politik gefragt, denn naturschonende Bewirtschaftung muss sich lohnen.  Das Aktionsprogramm Insektenschutz der vorherigen Bundesregierung war ein wichtiger erster Schritt in diese Richtung. Es muss aber fortentwickelt werden, um die Lebensräume für Insekten maßgeblich zu verbessern. So brauchen wir in der Agrarlandschaft mehr Naturinseln, Brachen, Sölle, Hecken sowie kleinräumigere Strukturen. Der Einsatz von Pestiziden muss drastisch reduzieren werden und der Ausstieg aus Glyphosat darf nicht rückgängig gemacht werden. Damit all das gelingt, brauchen Landwirtinnen und Landwirte gezielte Unterstützung – durch Beratung und wirksame Förderinstrumente wie eine reformierte Gemeinsame Agrarpolitik (GAP).“

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

WWF Deutschland
Reinhardtstr. 18
10117 Berlin
Telefon: +49 (30) 311777-0
Telefax: +49 (30) 311777-603
http://www.wwf.de

Ansprechpartner:
Rebecca Gerigk
Pressestelle
Telefon: +49 (30) 311777-428
E-Mail: rebecca.gerigk@wwf.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel