Das Klima- und Energieministerium hat zwei Gesetzesentwürfe für den beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien an Land und auf See vorgelegt. Nach Wunsch des Ministeriums sollen die Entwürfe zeitnah im sogenannten Osterpaket beschlossen werden. Die Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) sieht die nahezu vollständige Klimaneutralität in der Stromerzeugung bereits bis 2035 vor. Dafür passen die Entwürfe die entsprechenden Ausbaumengen für Photovoltaik sowie Windenergie an Land und auf See an.

NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger zu den Gesetzesentwürfen:

„Der beschleunigte Ausbau der erneuerbaren Energien ist wichtig und richtig. Sie sind ein wichtiger Baustein zur Reduktion der CO2-Emmissionen und zur Abkehr von fossilen Energieträgern. Klimaschutz und Naturschutz sind dabei zwei Seiten derselben Medaille. Das eine wird ohne das andere nicht gelingen und muss deshalb zusammen gedacht werden. Ein pauschaler Vorrang erneuerbarer Energien gegenüber allen anderen Schutzgütern, inklusive des Naturschutzes, wird diesen Anforderungen nicht gerecht. Klimaschutz- und Naturschutzbelange müssen sich auf Augenhöhe begegnen. Die Referentenentwürfe fokussieren im Moment zu sehr auf angebliche Hemmnisse durch den Naturschutz und adressieren an vielen Stellen nicht die eigentlichen Ursachen für den schleppenden Ausbau. An Land sind das neben fehlendem Personal in Planungs- und Genehmigungsbehörden vor allem pauschale Abstände zur Wohnbebauung. Das verschiebt den Ausbau der Windenergie in sensible Naturschutzbereiche. Auch bei der Solardachpflicht werden noch Potenziale verschenkt. Auf See ist beabsichtig, die ohnehin schon stark belastete Nord- und Ostsee noch mehr zu beanspruchen. Hier müssen die ökologisch sensiblen Meeresschutzgebiete ausgeklammert, ökologische Standards und Beteiligungsrechte erhalten werden. Klimaschutz und Naturschutz stehen nicht miteinander im Wettbewerb. Wir fordern deshalb deutliche Nachbesserungen durch die beteiligten Ministerien.”  

Über den Naturschutzbund Deutschland (NABU) e.V.

Mit mehr als 875.000 Mitgliedern und Fördernden ist der 1899 gegründete NABU der älteste und mitgliederstärkste Umweltverband Deutschlands. Der NABU engagiert sich für den Erhalt der Lebensraum- und Artenvielfalt, den Klimaschutz sowie die Nachhaltigkeit der Land-, Wald- und Wasserwirtschaft. Zu den zentralen NABU-Anliegen gehören auch die Vermittlung von Naturerlebnissen und die Förderung naturkundlicher Kenntnisse.

Mehr Infos: www.NABU.de/wir-ueber-uns

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Naturschutzbund Deutschland (NABU) e.V.
Charitéstraße 3
10117 Berlin
Telefon: +49 (30) 284984-0
Telefax: +49 (30) 284984-2000
http://www.nabu.de

Ansprechpartner:
Katharina Stucke
Referentin für Energiewende und Naturschutz
Telefon: +49 (30) 284984-1632
E-Mail: Katharina.Stucke@NABU.de
Britta Hennigs
Redaktion
Telefon: +49 (30) 284984-1722
Fax: +49 (30) 284984-2500
E-Mail: britta.hennigs@NABU.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel