Von der Schonzeit sind alle Bäume, Sträucher, Hecken und weitere Gehölze unabhängig vom Standort betroffen. Ausnahmen bilden nur schonende Form- und Pflegeschnitte, bei denen lediglich der jährliche Zuwachs entfernt wird. Beim Heckenschnitt sollte die Natur dennoch nicht unnötig geschädigt werden. Der NABU Hamburg appelliert daher an die Gartenbesitzer*innen, Pflegeschnitte möglichst nicht in der Hauptbrutzeit der Vögel von März bis Juni durchzuführen. „Hecken sind wertvolle Lebensräume und bieten in diesem Zeitraum einen optimalen Unterschlupf für Vögel, Säugetiere und Amphibien. Die Tiere ziehen dort ihren Nachwuchs groß und finden darin eine gute Versteckmöglichkeit“, erklärt Marco Sommerfeld, Referent für Vogelschutz beim NABU Hamburg. „Zudem könnten in aufgeschichteten Reisighaufen aus abgesägtem Holz und Ästen der vergangenen Monate bereits erste Vögel mit dem Nestbau begonnen oder Igel sowie andere Säugetiere einen Unterschlupf gesucht haben“, so Sommerfeld weiter.
Der NABU Hamburg bittet daher darum, solche Holz- bzw. Reisighaufen jetzt nicht mehr zu entfernen, sondern als Biotopstrukturen im Bestand zu belassen. „Wilde Ecken im Garten mit speziellen Lebensraumangeboten wie Reisighaufen, aber auch Laub- und Steinhaufen, Trockenmauern, Schmetterlingswiesen, offenen Wasser- und Lehmstellen, bieten vielen Tierarten Nahrung und Unterschlupf und fördern die biologische Vielfalt“, erklärt Marco Sommerfeld. Auch das Anbringen von Nisthilfen für Vögel lohnt sich jetzt noch.
Bauanleitungen für Nistkästen und viele Tipps für einen naturnahen Garten sind online zu finden unter www.NABU-Hamburg.de/gartentipps
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