„Daseinsvorsorge zu sichern steht bei der Metropolregion Nordwest neben Klimaneutralität und Biodiversität gestalten ganz oben auf der Agenda“, so Peter Hoffmeyer, 1. Vorsitzender der Metropolregion Nordwest. „Die grundlegenden Bedürfnisse der Menschen durch soziale Innovation in unserer Region abzusichern ist zweifelsohne angesichts der vielfältig anstehenden Transformationsprozesse eine Aufgabe, die kluges und vernetztes Denken erfordert. Die von uns geförderten Projekte zeigen neue Wege im Umgang mit dieser Herausforderung, die wir auch als Chance begreifen.“
Drei Projekte stärken die beteiligten Akteurinnen und Akteure, sich durch sozial-innovative und niederschwellige Angebote Kompetenzen zu den Themen Nachhaltigkeit anzueignen und zugleich ihre persönlichen Fähigkeiten einzubringen und auszubauen. Unter dem Namen „Lernort Reparatur in der Metropolregion Nordwest für nachhaltige Daseinsvorsorge“ soll rund um das Oldenburger Ressourcenzentrum ein dezentrales Netzwerk von Lernorten zu den Themen Reparatur und Sharing aufgebaut werden. Das Projekt „FutureNow! Metropolregion Nordwest!“ will mithilfe digitaler und innovativer Methoden eine Brücke zwischen Wissenschaft und Alltag schlagen, um die Akzeptanz von Klimaschutz zu erhöhen. Und im „WERK.stadtlabor Metropolregion Nordwest!“ entsteht ein Ermöglichungsort und Experimentierfeld für soziale Innovation durch unterschiedlichste gemeinwohlorientierte Angebote.
In zwei weiteren geförderten Projekten stehen die infrastrukturellen Anforderungen der Energiewende und der Klimaanpassung im Fokus. Dem sich abzeichnenden Nutzungskonflikt um die Ressource Trinkwasser will das Projekt „Sichere Trinkwasserversorgung in der Metropolregion Nordwest in Zeiten des Klimawandels“ durch zuverlässigere und digitalbasierte Bedarfsprognosen entgegenwirken. Das Vorhaben „Akzeptanz von Wasserstoff in der Metropolregion Nordwest: Herausforderungen auf kommunaler Ebene“ soll kommunale Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger unterstützen, die Energiewende vor Ort erfolgreich mitzugestalten.
Das sechste Projekt „One Health Initiative Metropolregion Nordwest – Gesundheit neu denken“ widmet sich einem ebenfalls hochaktuellen und dringlichen Thema. Durch ganzheitliche Betrachtungsweisen des Themas Gesundheit entsteht eine neue Herangehensweise, die die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt nicht mehr separat betrachtet, sondern es wird ein neuer integrativer Ansatz eines nachhaltigen Gesundheitsmanagements entwickelt.
Aber nicht nur im Rahmen der Projektförderung beschreitet die Metropolregion Nordwest die drei im Handlungsrahmen vorgegebenen Innovationspfade „Klimaneutralität und Biodiversität gestalten“, „Daseinsvorsorge sichern“ sowie „Nachhaltige und intelligente Mobilität vorantreiben“. Neben der Ankündigung des Ideenwettbewerbs zum Thema „Ressourceneffizienz, Ressourcenschutz“, der am 15. März 2022 startet, koordiniert und begleitet die Metropolregion Nordwest in diesem Jahr die Durchführung der Wasserstofftage Nordwest, welche die thematische Expertise und Kompetenz der Region unter dem Motto „Wasserstoff erleben“ bündeln und sichtbar machen soll.
Weitere Zitate zur Verwendung durch die Presse:
Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte, Präsident des Senats der Freien Hansestadt Bremen, Mitglied im Vorstand der Metropolregion Nordwest:
„Es ist ein starkes Signal, dass die Länder Bremen und Niedersachsen den Förderfonds auch in diesem Jahr mit mehr als 500.000 Euro ausstatten. Der Förderfonds ist das zentrale Instrument der Metropolregion zur Unterstützung innovativer und regionaler Kooperationsprojekte. Wir wollen damit gesellschaftliche Diskussionen anstoßen und die Menschen im Nordwesten auf dem Weg zu einer nachhaltigen Entwicklung mitnehmen. Was mir besonders gut gefällt: Wir sprechen vor allem Jugendliche an, für die es bislang noch viel zu wenige Angebote gibt.“
Ministerin Birgit Honé, Niedersächsische Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung, Mitglied im Vorstand der Metropolregion Nordwest:
„Mit der Förderung neuer ganzheitlicher Konzepte zu den zentralen Themen Gesundheit, Energiezukunft und Ressourcenschonung stellen wir die Weichen für eine nachhaltige Metropolregion. Das Projekt „Sichere Trinkwasserversorgung in der Metropolregion Nordwest in Zeiten des Klimawandels“ befasst sich mit der nachhaltigen Verfügbarkeit unseres wichtigsten Elements. Die „One Health Initiative Metropolregion Nordwest“ will „Gesundheit neu denken“ und ganzheitlich in der Wechselbeziehung von Mensch, Tier und Umwelt handeln. Und das Projekt zur Akzeptanz des Wasserstoffs insbesondere auf der kommunalen Ebene spricht mir aus dem Herzen: In den Kommunen liegt der Schlüssel für eine gelingende Energiewende. Das Potenzial in der Region ist da, und das werden die Wasserstofftage Nordwest vom 25. Juni bis 3. Juli 2022 wieder eindrucksvoll zeigen. Wollen wir einen starken und klimaneutralen Nordwesten, wie es unser Handlungsrahmen formuliert, brauchen wir eine gesellschaftlich akzeptierte Transformation.“
Landrat Cord Bockhop, Landrat des Landkreises Diepholz, 2. Vorsitzender der Metropolregion Nordwest:
Die Themenvielfalt der Metropolregion Nordwest wirkt sich auch deutlich auf die kommunale Arbeit aus.
Gleichwohl die kommunale Selbstverwaltung ein wichtiges Instrument ist, um den Gestaltungsspielraum der Landkreise und Gemeinden im Interesse der Bürgerinnen und Bürger zu wahren, können institutionalisierte Netzwerke wie die Metropolregion Nordwest dazu beitragen, den Blick fürs „große Ganze“ zu bewahren. Eine inhaltliche und strategische Klammer, wie sie der Handlungsrahmen setzt, kann auch Orientierung für die Akteurinnen und Akteure in den Gebietskörperschaften bieten.
Über den Förderfonds der Länder Bremen und Niedersachsen
Die Länder Bremen und Niedersachsen haben zu gleichen Teilen einen Förderfonds für die Metropolregion Nordwest eingerichtet, der mit jährlich mindestens 520.000 Euro ausgestattet ist. Der Förderfonds ist das zentrale Instrument der Metropolregion Nordwest zur Förderung innovativer regionaler Kooperationsprojekte. Eine Förderung aus dem Förderfonds kann auch für eine Finanzierung des regionalen Eigenanteils in anderen Förderprogrammen, wie bspw. Interreg-Projekten, beantragt werden. Die Kriterien für die Vergabe der Zuwendung sind, ob das Projekt einen Beitrag zur Umsetzung des aktuellen Förderschwerpunkts bzw. des gültigen Handlungsrahmens, insbesondere zur Profilierung der Metropolregion in den Handlungsfeldern „Zukunftsfähige Gesellschaft“, „Digitalisierung, künstliche Intelligenz“, „Ressourceneffizienz, Ressourcenschutz“, „Räumliche Planung, Stadt- und Regionalentwicklung“, „Arbeit und Wirtschaft“, „Lebensqualität, gleichwertige Lebensverhältnisse“, „Qualifizierung, lebenslanges Lernen“ sowie „Energieversorgung“ leistet. Dies kann z. B. der Fall sein, wenn Projekte besonders innovativ oder modellhaft sind und/oder zum regionalen/überregionalen Ansehen der Metropolregion Nordwest beitragen. Weitere Kriterien, mit denen Projekte punkten können, sind ein möglichst großer, vorzugsweise länderübergreifender Kooperationsraum. Projekte, die unterschiedliche Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung vernetzen sind ebenso besonders förderwürdig wie Projekte, die Drittmittel und/oder eine finanzielle Beteiligung der Wirtschaft einwerben.
Die Metropolregion Bremen-Oldenburg im Nordwesten ist eine von elf deutschen Europäischen Metropolregionen. Wirtschaft, Verwaltung, Politik und Wissenschaft arbeiten eng zusammen, um die Region und ihre Zukunftsfelder gemeinsam weiterzuentwickeln und im internationalen Wettbewerb stark aufzustellen. Mitglieder des Vereins Metropolregion Bremen-Oldenburg im Nordwesten sind: die Landkreise Ammerland, Cloppenburg, Cuxhaven, Diepholz, Friesland, Oldenburg, Osnabrück, Osterholz, Vechta, Verden, Wesermarsch, die kreisfreien Städte Delmenhorst, Oldenburg und Wilhelmshaven sowie die Stadtgemeinden Bremen und Bremerhaven, die Handelskammer Bremen – IHK für Bremen und Bremerhaven, die Oldenburgische IHK, die IHK Stade für den Elbe-Weser-Raum sowie die beiden Bundesländer Bremen und Niedersachsen.
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