Das literarische Programm vor Ort startet am Freitag, dem 18. März mit einem Einblick in die Komplexität der Region: Balkankenner Norbert Mappes-Niediek, der Grünen-Politiker Manuel Sarrazin und Ralf Beste, Leiter der Abteilung für Kultur und Kommunikation des Auswärtigen Amtes, gehen der Frage nach, wie sich Ost- und Westeuropa trotz aller Unterschiede mit Wertschätzung begegnen und eine Brücke über „Europas geteilten Himmel“ spannen können. Am Samstag, dem 19. März sind dann ganztägig Begegnungen mit Autor:innen aus Südosteuropa möglich: Fluide Identitäten und nicht-binäre Sexualität untersuchen der kosovarisch-finnische Autor Pajtim Statovci und die kroatische Autorin Ivana Bodrožić in ihren vielfach preisgekrönten Romanen „Grenzgänge“ bzw. „Söhne, Töchter“. Im Anschluss präsentiert der Buchblogger Tino Schlench in seiner bekannten Podcast-Reihe „Literaturpalast“ zwei herausragende lyrische Stimmen Südosteuropas: aus Bulgarien Marianna Georgieva mit ihrem deutschsprachigen Debüt „ausweg“ und die albanische Lyrikerin Luljeta Lleshanaku mit ihrem Gedichtband „Die Stadt der Äpfel“.
Über das Fremdsein und die Zeit als Zuflucht
Am Samstagnachmittag steht der Umgang mit Fremdheit im Mittelpunkt: Von dem besonderen Kampf um die eigene Existenz erzählt der slowenische Schriftsteller Miha Mazzini in seinem Buch „Du existierst nicht“. Der nordmazedonische Autor Petar Andonovski, 2020 mit dem Literaturpreis der Europäischen Union ausgezeichnet, beschreibt in „Die Angst vor Barbaren“ das Lebensgefühl von Menschen, die sich unerwartet am südlichsten Punkt Europas wiederfinden. Am Abend steigt die Balkannacht mit zahlreichen südosteuropäischen Autor:innen und der slowenischen Band „Pantaloons“. Auch der 20. März verspricht außergewöhnliche literarische Einblicke: Die serbisch-österreichische Autorin Barbi Marković liefert in „Die verschissene Zeit“ ein einzigartiges popkulturelles Spiel mit dem Belgrad der Neunziger. Sie ist im Gespräch mit der renommierten slowenischen Autorin Ana Schnabl, die ihr Buch „Meisterwerk“ vorstellt. Und der neue Roman „Zeitzuflucht“ des bulgarischen Autors Georgi Gospodinov eröffnet uns eine ganz neue Art, unsere Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zusammenzudenken.
Online-Lesungen
Auch digital können Literaturfreund:innen in die Buchwelt Südosteuropas eintauchen, online stets abends ab 19 Uhr. Am 17. März liest der bosnisch-amerikanische Autor Aleksandar Hemon aus seinem neuen autobiografischen Doppel-Roman „Meine Eltern / Alles nicht dein Eigen“. Es ist ein Buch zugleich über die Emigration seiner Familie aus Sarajewo nach Kanada und über seine wilde, raue Jugend in Bosnien. Am folgenden Abend ist die Eltern-Kind-Beziehung ebenfalls ein zentrales Thema: Tatiana Țîbuleac (Moldawien/Frankreich) und Lavinia Braniște (Rumänien) nähern sich dem Thema im Gespräch mit Florian Valerius aka Literarischer Nerd auf unterschiedliche Weise. Stadt und Land, Mensch und Natur trennen Welten – das zeigt die slowenische Autorin Nataša Kramberger in ihrem autofiktionalen Roman “Verfluchte Misteln” am 19. März. Zum Abschluss der virtuellen Begegnungen liest Georgi Gospodinov am 20. März noch einmal aus seinem neuen Roman „Zeitzuflucht“.
Das vollständige Programm mit weiteren Informationen über Teilnehmende, genaue Zeiten sowie die Online-Kanäle findet sich hier: www.traduki.eu/wir-und-sie.
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