Lieferengpässe, Materialknappheit und explodierende Energie- und Rohstoffkosten – die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine und der Sanktionen gegenüber Russland machen sich immer stärker auch im Handwerk bemerkbar, so Hauptgeschäftsführer Walter Bantleon im Nachgang zu einer aktuellen Umfrage des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH).

„Das Handwerk in unserem Kammerbezirk engagiert sich in zahlreichen Hilfsaktionen bei der Unterstützung von aus der Ukraine geflüchteten Menschen. Dabei geht es auch um die Integration der Menschen in den Arbeitsalltag“.

Gleichzeitig sind die Betriebe immer stärker von den Folgen des Krieges betroffen. „Deshalb muss sich die deutsche Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik dringend auf die aktuelle Lage ausrichten und Belastungen, wo immer möglich, reduzieren“ so der neue Hauptgeschäftsführer.

Immer schwieriger werden laut Umfrage verlässliche Lieferketten bei Baumaterialien, vor allem bei Stahl und Aluminium. Händler arbeiten oft nur noch mit Tagespreisen, Garantien über Liefertermine gibt es teils bereits nicht mehr. „Die Betriebe wissen teilweise nicht mehr, wie sie noch verlässlich kalkulieren können und sollen“, meint Bantleon.

Die Kammer selbst hat auf ihrer Homepage eine Seite zur Ukraine–Hilfe eingerichtet. Betriebe finden dort schnell wichtige weiterführende Links und auch die Rechtsberater der Kammer stehen als Ansprechpartner bereit.

Bantleon: „Besonders deutlich wirken sich die stark steigenden Energiepreise, beispielsweise im Nahrungsmittelhandwerk, aus. Hier ist der Staat gefordert. Er könnte die Verbrauchsteuern auf Strom und Energie absenken – um so Betriebe und Bürger zumindest etwas zu entlasten“.

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