Im Erdgeschoss erhebt sich dort, wo später die Mensa sein wird, noch ein Baustützenwald. Im ersten Obergeschoss, wo voraussichtlich nach den Sommerferien 2023 die Verwaltung untergebracht sein wird, ragt noch die Bewehrung aus den Wänden. Das Zweite Obergeschoss, in dem die Schülerinnen und Schüler der Oberwaldschule Grebenhain (OWS) später in den naturwissenschaftlichen Fächern unterrichtet werden, wird im Mai fertig. Denn dann werden die Rohbauarbeiten am Erweiterungsbau der OWS, dem ersten Bauabschnitt der Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen an der Grebenhainer Schule, abgeschlossen sein.

Bei einem Besichtigungstermin auf der Baustelle machten sich Landrat Manfred Görig, Sebastian Stang, Bürgermeister der Gemeinde Grebenhain, Schulleiterin Andrea Wolf, und Sebastian Birx, Leiter der Jahrgangsstufen 5 bis 7, ein Bild vom Fortschritt. Architekt Matthias Losacker, Christine Jüngst, örtliche Bauleitung der Architekten Ritz & Losacker GmbH, Stefan Schmidt und Claudia Wauschkuhn, vom Amt für Hochbau, Energie und Gebäudewirtschaft (AHEG), erläuterten den Fortschritt des ersten Bauabschnitts.

Seit November 2020 wird an der OWS gebaut – nach Abbruch-, Erd-, und Kanalarbeiten starteten Ende August 2021 die Rohbauarbeiten für den ersten Bauabschnitt. Auch wenn die Baubranche aktuell von vielen Unwägbarkeiten beeinflusst wird, ist die OWS-Baustelle im Zeitplan. Allerdings ist das keine Selbstverständlichkeit, denn „im Bestand und im laufenden Betrieb diese umfangreichen Bauarbeiten durchzuführen, ist bereits ohne die Unwägbarkeiten von außen eine besondere Herausforderung“, sagt Landrat Görig. Anders als bei Neubauten, wie etwa der Gesamtschule in Schlitz, braucht es an vielen Stellen eine tiefergehende Planung, um beispielsweise die Anbindung an Bestandsgebäude herzustellen. In Grebenhain entsteht gerade im Prinzip eine kleine Schule in der Schule – mit eigenen Heizungs-, Sanitär- und Lüftungsanlage. „Der Fokus liegt auf einer energiesparenden Bauweise. Denn auch die OWS soll Schritt für Schritt im Passivhausstandard modernisiert werden“, sagt Landrat Görig. Unter anderem auch eine Lüftungsanlage mit effizienter Wärmerückgewinnung und umfassender Ausrüstung für digitalen Unterricht sind für die kommenden Bauphasen fest eingeplant.

Der Rohbau wird im Mai abgeschlossen sein. Danach stehen Zimmer- und Dachdeckerarbeiten an, bevor Rohinstallationen der Gewerke Heizung, Sanitär, Lüftung und Elektro etagenweise folgen, und die Innenputz- und Trockenbauarbeiten beginnen sollen. „Dabei liegen wir im Plan, soweit wir das in der aktuellen Lage können“, berichtet Architekt Losacker. Denn fehlende Fachkräfte, Einschränkungen durch die Corona-Pandemie, Lieferengpässe bei Baumaterialien, und zusätzlich steigende Energiepreise sind nur einige der Faktoren, die die Planung erschweren. Angestrebt ist der Bezug des Neubaus im Sommer 2023.

„Bei 38 Schulstandorten in unserem Flächenkreis müssen wir uns Schritt für Schritt vorarbeiten“, sagt Landrat Görig. Dafür werden nun im ersten Bauabschnitt in Grebenhain beispielsweise 7,4 Millionen Euro aus dem Kommunalinvestitionsprogramm „KIP macht Schule“ investiert. Mit Blick auf die Kreisfinanzen und die zur Verfügung stehenden Landes- und Bundesinvestitionsmittel müssen die zukünftigen Modernisierungsmaßnahmen für die Schulstandorte sinnvoll priorisiert werden, ergänzt der Landrat abschließend.

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