Der BUND Sachsen, die Bürgerinitiative (BI) „IPO stoppen“ und der NABU Sachsen demonstrieren heute erneut gegen den geplanten Industriepark Oberelbe (IPO).* Der IPO wird aufgrund des bisherigen Engagements inzwischen kleiner und etwas ökologischer geplant – am Vorhaben wird festgehalten.

Dohnas Bürgermeister Dr. Ralf Müller wird ein offener Brief übergeben. Der von vielen lokalen Organisationen und öffentlichen Personen unterzeichnete Brief fordert den Schutz des Barockgartens Großsedlitz, Schutz von Klima, Artenvielfalt, unversiegelten Flächen sowie der regionalen Landwirtschaft – und Schuldenbelastungen der städtischen Haushalte zu verhindern. Herr Dr. Müller wird aufgefordert, den bereits getroffenen Austrittsbeschluss Dohnas aus dem Zweckverband (ZV) Industriepark Oberelbe schnellstmöglich anzugehen, damit der Austritt fristgerecht Anfang 2023 erfolgen kann. Pirna und Heidenau müssen zustimmen.

Der BUND Sachsen versteht zwar das Anliegen des ZV, neue Arbeitsplätze in der Region zu schaffen, hält aber die ökologischen Kosten dieses Projekts für zu hoch. Selbst wenn die neue Industrie mit Ökostrombetrieben würde, die Gebäude und Hallen mit begrünten Dächern und Fassaden versehen würden sowie Mobilität und Logistik klimaneutral organisiert werden könnten, was bei diesem Standort mehr als fraglich ist – bliebe das Problem der Flächenversiegelung und Landschaftszerschneidung ungelöst. Der ZV begründet die geplante Inanspruchnahme unversiegelter Flächen mit einer angeblichen Nachfrage nach großen zusammenhängenden Flächen für die Industrieansiedlung. Eine Befragung ergab allerdings eher einen Bedarf an kleineren Flächen.

Prof. Dr. Dr. Felix Ekardt, Vorsitzender des BUND Sachsen, dazu:
„Wir müssen endlich aufhören, bei der Aussicht auf Großinvestoren, die es beim IPO übrigens noch gar nicht gibt, alles andere als dem Blickfeld zu verlieren. Wir müssen anfangen, hochwertige, kohlenstoffspeichernde Böden und zusammenhängende Landschaften zu schützen, weil wir sonst die globalen und rechtsverbindlichen Klima- und Biodiversitäts-Ziele nicht erreichen können. Auch die Kommunalpolitik ist in der Pflicht, sich daran auszurichten – erst recht in einer Zeit, in der durch den Ukraine-Krieg ein radikaler Wandel des Wirtschaftens immer wahrscheinlicher wird.“

Weiterführende Informationen

Demonstration am 16. März 2022 – Dohna (Markt) – 17 Uhr

Offener Brief: https://www.bund-sachsen.de/…
https://www.bund-sachsen.de/…
https://www.ipo-stoppen.de/…

*Die Teilnehmendenzahl sowie Fotos für die Berichterstattung werden auf der Website des BUND Sachsen ab ca. 18 Uhr unter „Meldungen“ bzw. „Aktuelles“ veröffentlicht.

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