KDFB-Präsidentin Maria Flachsbarth erklärt dazu: „Wir stellen fest, dass in dem neuen ‚Seelsorgepapier‘ geistlicher und sexueller Missbrauch an erwachsenen Personen im seelsorglichen Kontext deutlich benannt ist. Es wird damit anerkannt, dass nicht nur Minderjährige, sondern auch Erwachsene Opfer von Missbrauch werden können. Dieser Missbrauch ist immer auch ein Machtmissbrauch, dem entschieden entgegengewirkt werden muss.“
Der KDFB hat diese Thematik im Buch „Erzählen als Widerstand“ und in seiner Stellungnahme von 2021 „Missbrauch aufarbeiten – konkrete Schritte“ deutlich dargestellt und Konsequenzen für die Ausbildung pastoraler Mitarbeiter*innen gefordert. „Wir werden in unserem Engagement nicht nachlassen und fordern die Bischöfe auf, die aktuell gefassten Beschlüsse uneingeschränkt umzusetzen, um weiteres Leid zu verhindern“, so Flachsbarth.
Mit Blick auf die in Aussicht gestellte Änderung der kirchlichen Grundordnung appelliert der KDFB an die Bischöfe, diese zeitnah und einvernehmlich vorzunehmen, um so Mitarbeiter*innen im kirchlichen Dienst Perspektiven und Sicherheiten zu geben.
Zur Befassung mit dem Synodalen Weg stellt Maria Flachsbarth fest: „Es ist ermutigend, dass die Bischöfe offen und intensiv über Beschlüsse der Synodalversammlung gesprochen und offene Fragen formuliert haben. Wir bedauern jedoch das Fehlen klarer Aussagen zu Themen wie Frauen in Diensten und Ämtern, Diakonat der Frau oder Neuausrichtung der Sexualmoral, ohne die ein glaubwürdiger Aufbruch nicht gelingen wird. Fragestellungen sind gut, aber Ansätze zur Weiterarbeit müssen daraus erkennbar sein. Hier erwarten wir eine klare Positionierung der Bischöfe.“
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