Am 13. März 2022 wäre Karl Dietrich Bracher 100 Jahre alt geworden. Bracher, der als einer der Gründerväter der Zeitgeschichtsschreibung in Deutschland gilt, antwortete auf die Frage, was ihn bei seinen Forschungen antreibe, seiner Generation sei durch die Erfahrung des Nationalsozialismus „die Zeitgeschichte ja besonders drastisch nahegebracht worden“. Es habe „ein brennendes Interesse an einer brauchbaren Erklärung“ für ein Geschehen bestanden, „das in die furchtbarste deutsche Diktatur und den Holocaust“ mündete. Neben der Forschung war die politische Bildungsarbeit sein zentrales Anliegen; hierzu sei nach 1945 „auch die Wissenschaft aufgerufen“ gewesen. Als „Lehrer der Bonner Republik“ kommentierte er öffentlichkeitswirksam politische Krisen sowie den Systemumbruch von 1989/90.

Das Online-Symposium zum 100. Geburtstag des Bonner Historikers diskutiert die Modernität der wissenschaftlichen Fragen und Methoden dieses Pioniers der Zeitgeschichte und der „Public History“, der auch als Wissenschaftsorganisator sein Fach prägte. In kurzen Statements und zwei Gesprächsrunden werden der Zusammenhang von Biografie und Werk sowie Brachers Wirkung auf die Zunft und in der Öffentlichkeit reflektiert. Das Publikum kann Fragen über den Chat stellen.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation des Instituts für Zeitgeschichte München–Berlin (IfZ) mit dem Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF) und der Universität Bonn.

Andreas Wirsching (IfZ): „Karl Dietrich Bra­cher als Historiker der Weimarer Republik“

Jutta Braun (ZZF): „Biografische Prägungen in Karl Dietrich Brachers wissenschaftlichem Werk“

Joachim Scholtyseck (Universität Bonn): „Karl Dietrich Bracher und der Totalita­rismus“

Alan Steinweis (Universität Vermont): „Karl Dietrich Bracher und die amerikanische Ge­schichtswissenschaft“

Thomas Schlemmer (IfZ): „Karl Dietrich Bra­cher und die Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte“

Frank Bösch (ZZF): „Karl Dietrich Bra­cher als ,Public Historian’“

Moderation:  Winfried Süß (ZZF).

ORT und ANMELDUNG

Das Online-Symposium findet auf Zoom statt, folgen Sie dazu diesem Link.
Kenncode: 783262

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