Kulturforum, Gemäldegalerie
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Donatello. Erfinder der Renaissance
2. September 2022 – 8. Januar 2023
Eine Sonderausstellung der Staatlichen Museen zu Berlin in Kooperation mit Fondazione Palazzo Strozzi, Florenz, Musei del Bargello, Florenz, und Victoria & Albert Museum, London

Donatello ist einer der Begründer der italienischen Renaissance. Bereits Zeitgenossen erkannten das herausragende künstlerische Talent des Florentiner Bildhauers, namhafte Auftraggeber bemühten sich um seine Werke. Diese zeichneten sich durch technische Neuerungen aus und revolutionierten die künstlerische Praxis ihrer Zeit. Im Rahmen einer einmaligen Kooperation der Staatlichen Museen zu Berlin mit der Fondazione Palazzo Strozzi, Florenz, den Musei del Bargello, Florenz, und dem Victoria & Albert Museum, London, wird Donatello erstmals eine eigene Ausstellung in Deutschland gewidmet. Mit rund 90 Arbeiten und zahlreichen Hauptwerken, die zuvor noch nie zusammen gezeigt wurden, ergibt sich ein Panorama, das in der Erkenntnis mündet: Die Geschichte Donatellos ist zugleich eine Geschichte der Renaissance.

Donatello (ca. 1386–1466) war ein vielseitiger Neuerer, der – stets offen für technische und künstlerische Entwicklungen – unermüdlich mit Materialien und ästhetischen Ausdrucksmöglichkeiten experimentierte. So setzt er die mathematische Perspektivkonstruktion im Relief ein und verwendet neben Marmor auch Materialien wie Terrakotta und Stuck, um seine Werke zu gestalten und zu reproduzieren. Zahlreiche Meisterwerke zeugen von seiner außergewöhnlichen Produktivität und Vorstellungskraft und gelten als Hauptwerke der italienischen Renaissance.

Die Staatlichen Museen zu Berlin besitzen neben dem Museo Nazionale del Bargello in Florenz und dem Victoria & Albert Museum in London eine der weltweit größten und vielfältigsten Sammlungen von Werken Donatellos. Gemeinsam mit der Fondazione Palazzo Strozzi haben sich diese Museen zusammengeschlossen, um 2022/2023 drei monografische Ausstellungen zum Werk Donatellos zu organisieren. Zuvor noch nie zusammen gezeigte Skulpturen und Reliefs aus Marmor, Terrakotta und Bronze machen diese Schauen zu einmaligen „Once-in-a-Lifetime“-Erlebnissen.

Unter dem Titel „Donatello, il Rinascimento“ ist die Ausstellung vom 19. März bis 31. Juli 2022 zunächst in den Musei del Bargello und im Palazzo Strozzi in Florenz zu sehen. Als „Key Visual“ wurde Donatellos „Pazzi-Madonna“ gewählt – ein Hauptwerk der Berliner Skulpturensammlung im Bode-Museum. In der Berliner Gemäldegalerie wird die Schau vom 2. September 2022 bis 8. Januar 2023 präsentiert sowie im Anschluss vom 11. Februar bis 11. Juni 2023 im Victoria & Albert Museum in London.

Die weitläufige Wandelhalle der Berliner Gemäldegalerie ist ein besonders geeigneter Ort, um die Werke Donatellos angemessen zur Geltung zu bringen. Neben Werken der Berliner Skulpturensammlung werden zahlreiche herausragende Leihgaben zu sehen sein, die teilweise noch nie außerhalb Italiens gezeigt wurden – darunter drei bedeutende Bronzen des monumentalen Hauptaltars der Basilica del Santo in Padua sowie die Marmorskulptur des David aus dem Museo Nazionale del Bargello. Diese Werke treten in Dialog mit Gemälden von Zeitgenossen wie Masaccio, Fra Filippo Lippi und Andrea Mantegna sowie Skulpturen, Zeichnungen und Abgüssen aus den Beständen der Antikensammlung, des Kupferstichkabinetts und der Gipsformerei. Damit eröffnet sich für Besucher*innen die einzigartige Chance, Donatellos Erfindungsreichtum zu erleben und zugleich die Vielfalt der Berliner Sammlungen zu entdecken. Parallel werden im Donatello-Saal des Bode-Museums einige jüngst aufwändig restaurierte Werke der Skulpturensammlung aus dem Umfeld des Meisters zu sehen sein.

„Donatello. Erfinder der Renaissance“ stellt den Höhepunkt der zehnjährigen Forschungs- und Restaurierungsarbeit an den Staatlichen Museen zu Berlin dar. Die Ausstellung wird kuratiert von Neville Rowley, Kurator für frühe italienische Kunst an der Gemäldegalerie und der Skulpturensammlung, in Zusammenarbeit mit Francesco Caglioti (Scuola Normale Superiore di Pisa), Laura Cavazzini und Aldo Galli (beide Università degli Studi di Trento).

Die Ausstellung wird gefördert vom Hauptstadtkulturfonds und dem Kaiser-Friedrich-Museumsverein.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog im E.A. Seemann Verlag, Leipzig: ca. 280 Seiten und 230 Abbildungen, ISBN (deutsche Ausgabe): 978-3-86502-482-4, ISBN (englische Ausgabe): 978-3-86502-484-8.

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