Die Wärme selbst kommt aus dem modernen Heizkraftwerk (HKW) an der Ringstraße. Ein Blockheizkraftwerk erzeugt Strom für die Papierproduktion bei Melitta. Die anfallende Hochtemperatur-Abwärme wird in den dort benötigten heißen Dampf umgewandelt. Die anfallende Niedertemperatur-Abwärme fließt direkt ins Fernwärmenetz. Dieses hocheffiziente Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung erzielt einen Nettowirkungsgrad von idealen 90 Prozent. Davon profitiert zukünftig auch die neue EDEKA-Unternehmenszentrale.
„Mit dem Neubau der Trasse wächst unser Fernwärmenetz in Minden auf rund 20 Kilometer. Alle Immobilien-Eigentümerinnen und Eigentümer entlang der neuen Strecke bekommen Informationen zu dem Ausbau und auf Wunsch ein individuelles Anschlussangebot“, betont ESW Geschäftsführer Stefan Freitag. Gesonderte Gespräche werden mit dem Kreis Minden-Lübbecke geführt. Hintergrund ist die Beschlussempfehlung des Kreisbauausschusses die Kampa-Halle zu sanieren und auch eine neue Heizungsanlage einzubauen. Durch den Anschluss an das Fernwärmenetz könnte dieser Punkt deutlich kostengünstiger ausfallen. Mit der Stadt Minden laufen Gespräche über einen Anschluss des Besselgymnasiums an die neue Trasse.
Fernwärme für große und kleine Gebäude
ESW hat sein Fernwärmenetz in der Innenstadt kontinuierlich auf aktuell über 16 Kilometer Länge ausgebaut. Viele Gebäude in der Innenstadt wie Schulen, Rathaus und Stadttheater, aber auch Wohn- und Geschäftshäuser wie die Wesertorgalerie, das Kaufhaus Hagemeyer oder das Geschäftshaus Scharn 2-6 nutzen Fernwärme. Aktuell wird die Obermarktpassage angeschlossen. Der Neubau der Mindener Stadtwerke erhält ebenfalls Fernwärme. In diesem Jahr wird das Netz bis in die Königstraße erweitert. In weiteren Straßen ist der Ausbau bereits geplant. Die Ausdehnung von Nah- und Fernwärmesystemen ist ein wichtiges Instrument zur Umsetzung einer klimafreundlichen Wärmewende und ergänzt die Klimaschutzziele der Stadt Minden. Vor diesem Hintergrund hat ESW entsprechende Fördermittel beim Land NRW beantragt und die Bezirksregierung Arnsberg bereits den vorzeitigen Maßnahmebeginn genehmigt.
Weniger Emissionen – mehr KlimaschutzDurch die technische Sanierung des HKW und die Fernwärmeleitung zum Stadtteil Bärenkämpen werden beachtliche Emissionswerte vermieden: pro Jahr mehr als 4.000 Tonnen Treibhausgase (CO2) und über zwei Tonnen Stickstoffoxide (NOX). Bei den NOX-Emissionen entspricht die Einsparung auf Basis der Euro 6-Norm für PKW einer Fahrleistung von über 25 Mio. Kilometer jährlich. „Wir sind stolz darauf, damit einen erheblichen Beitrag zu einer umweltfreundlichen Wärmeversorgung mit hoher Versorgungssicherheit zu leisten und wollen den auch in Zukunft weiter ausbauen“, resümiert Stefan Freitag.
Wer die Zukunft nachhaltig gestalten will, muss heute gut vernetzt sein. Westfalen Weser baut und betreibt regionale Verteilnetze für Strom, Gas und Wasser, engagiert sich für Fernwärmekonzepte und investiert in Stadtwerke und energienahe Bereiche. Unsere Leistungen bündeln wir in einer starken, kommunalen Gruppe. Wir stehen für Vernetzung, Versorgung und Infrastruktur und verbinden die kommunalen Interessen mit den Chancen der Innovationen für die Region.
56 Kreise und Kommunen sind an dem Unternehmen beteiligt. 24 weitere Kommunen sind Konzessionsgeber. Das operative Geschäft liegt in den beiden Tochterunternehmen, der Westfalen Weser Netz GmbH und der Energieservice Westfalen Weser GmbH. Bestehende und zukünftige Beteiligungen sowie Dienstleistungen werden in der Westfalen Weser Beteiligungen GmbH gebündelt.
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