„Steigende Energiepreise bedrohen die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen mittelständischen Transportunternehmen. Unsere Unternehmen stehen im knallharten Wettbewerb mit mittel- und osteuropäischen Unternehmen, die in ihren Heimatländern deutlich billiger tanken können“, so Heiko Nagel Geschäftsführer von MOLO. Sein Geschäftsführerkollege Guido Borning ergänzt:“ Obwohl die gesamte Verkehrsbranche bereits seit Wochen auf die Problemlage aufmerksam macht, ist man doch sehr enttäuscht, dass keinerlei Signale seitens der Politik kommen. Die Einführung von Gewerbediesel könnte die Situation deutlich entschärfen.“
Trotz anhaltender Coronakrise und einem unsäglichen Krisenherd in Osteuropa – auch in dieser mehr als schwierigen Ausnahmesituation stellen die Unternehmen und Beschäftigten der Transport- und Logistikbranche die Versorgung und Mobilität von Bevölkerung und Wirtschaft auf dem gewohnt hohen Niveau zuverlässig sicher, so die Mittelstandsvertreter. „Die Funktionsfähigkeit der Lieferketten flächendeckend und zu jeder Zeit, von Industrie und Handel bis hin zum Endverbraucher wird garantiert. Damit ist die Versorgung der Unternehmen und Einwohner Deutschlands mit Waren des täglichen Bedarfs, mit Produkten zur medizinischen Versorgung sowie von Treibstoffen gewährleistet. Keiner braucht also Angst davor zu haben, dass irgendwann die Regale in den Supermärkten leer sind“, so Nagel. „Um dies gewährleisten arbeiten viele unserer Betriebe zum Teil rund um die Uhr, auch am Wochenende. Um dies auch in Zukunft sicherstellen zu können, brauchen unsere Unternehmen allerdings faire Rahmenbedingungen. Dass einige Verlader und Spediteure die freien Laderaumkapazitäten am Markt aktuell nutzen, um Transporte zu Dumpingpreisen anzubieten ist beschämend“, beklagt Borning gerade den massiven Preisverfall in den Frachtenbörsen trotz Kostenexplosion. „Das muss aufhören!“, sind sich Nagel und Borning einig.
Die täglich neuen Höchststände bei den Treibstoffkosten gefährden auch die wirtschaftliche Existenz von vielen Busunternehmen. „Durch die Dieselpreisexplosion in den letzten Tagen drohen massive Einschnitte im ÖPNV oder der Wegfall von Schulverkehren“, so Nagel. „Die Situation hat sich mittlerweile bereits so zugespitzt, dass Unternehmen auch bereits über Anträge zur Entbindung von der Bedienpflicht nachdenken“, zeigt Borning die Dramatik der Situation auf. Die wichtigen und lebensnotwendigen Patientenfahrten, die Beförderung von älteren, mobilitätseingeschränkten Personen sind für die Mobilitätsversorgung in der Fläche nicht wegzudenken und werden auch trotz dramatischer Treibstoffkostenentwicklung durchgeführt – die Rolle der Mobilitätswirtschaft ist systemrelevant und unverzichtbar, das hat nicht zuletzt die andauernde Coronapandemie deutlich aufgezeigt. „Keine unternehmerische Kalkulation konnte jedoch die aktuellen Preissteigerungen abbilden. Ohne eine Unterstützung durch die Politik schafft der Preisschock beim Diesel das, was zwei Jahre Corona-Pandemie nicht geschafft hat: Den Busmittelstand wie auch die Taxi- und Mietwagenunternehmen in die Insolvenz zu treiben! ", befürchten die Verbandsvertreter.
Der Mittelstandsverband hat sich nunmehr in einem Brandbrief direkt an Ministerpräsidentin Malu Dreyer gewandt und schnellstmöglich Unterstützung seitens der Landesregierung eingefordert.
MOLO – Mobilität & Logistik Rheinland-Pfalz e.V. ist der Dachverband der rheinland-pfälzischen Verkehrs-, Transport- und Logistikbranche. Der Dachverband bündelt die Interessen der beiden Mitgliederverbände VDV Rheinland e.V. und VVRP Rheinhessen-Pfalz e.V., die wiederum ca. 1400 Unternehmen aus den Bereichen Güterkraftverkehr, Möbeltransport, Kraftomnibusverkehr und Taxi-Mietwagenverkehr vertreten.
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