Studierende mit Pflegeverantwortung gibt es an jeder Hochschule. Sie kümmern sich zusätzlich zu ihrem Studium um ein erkranktes Familienmitglied, helfen bei der Alltagbewältigung und schenken Zuwendung. Sie begleiten ihr Familienmitglied in der Freizeit, gehen regelmäßig einkaufen, kochen, reinigen die Wohnung und begleiten zu ärztlichen und therapeutischen Terminen. Auch bei administrativen Aufgaben helfen die Studierenden ihrem Familienmitglied. Hinzu kommt die emotionale Unterstützung, gerade bei psychischen Erkrankungen.

Die zusätzliche Belastung ist für Betroffene kräftezehrend und führt in manchen Fällen zum Abbruch des Studiums. Obwohl es an vielen Hochschulen bereits Unterstützungsmöglichkeiten für pflegende Studierende gibt, wissen viele nicht, an wen sie sich wenden können und welche Entlastungsmöglichkeiten ihnen die Hochschule bietet.

Um Fachkräfte an Hochschulen dabei zu unterstützen, pflegende Studierende auf bereits vorhandene Hilfsangebote aufmerksam zu machen, hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Zusammenarbeit mit der „Nummer gegen Kummer“ im Rahmen des Projektes „Pausentaste – Wer anderen hilft, braucht manchmal selber Hilfe“ ein digitales Informations- und Materialpaket entwickelt. Die Materialien stehen auf https://pausentaste.de/… zum kostenlosen Download bereit.

DOCH: Pflegeverantwortung beginnt nicht erst mit der Volljährigkeit. In Deutschland kümmern sich rund 480.000 Kinder und Jugendlichen zwischen 10 und 19 Jahren (KiFam-Studie, 2018) um ein erkranktes Familienmitglied. Im Durchschnitt sind 1 bis 2 Kinder pro Klasse betroffen. Um Einblicke in die Lebenswelt junger Pflegender zu ermöglichen und für deren Bedürfnisse zu sensibilisieren, gibt es für Lehrer*innen und pädagogischen Fachkräfte der Sekundarstufen I und II Unterrichtsmaterialien zum Thema pflegende Kinder und Jugendliche. Die kostenlosen Materialien können über den Publikationsservice der Bundesregierung bestellt werden und stehen dort zum Download bereit. https://www.bundesregierung.de/breg-de/service/publikationen/pausentaste-schulpaket-einblicke-in-die-lebenswelt-von-schuelerinnen-und-schuelerndie-sich-um-kranke-familienmitglieder-kuemmern-1796412

Die „Nummer gegen Kummer“ bietet seit Januar 2018 im Rahmen des Projektes „Pausentaste“ eine niederschwellige und vertrauliche Anlaufstelle für pflegende Kinder und Jugendliche. Am Kinder- und Jugendtelefon oder in der Online-Beratung finden Betroffene ein offenes Ohr und einen wertschätzenden Gesprächspartner für ihre Probleme und Sorgen. Auf Wunsch erhalten sie Kontaktdaten von lokalen weiterführenden Hilfen. Auf www.pausentaste.de finden Heranwachsende Erfahrungsberichte und Interviews mit jungen Pflegenden, Videos und Hinweisen auf weitere Beratungsangebote.

Sie arbeiten mit pflegenden Kinder und Jugendlichen, forschen zum Thema oder haben andere Anknüpfungspunkte? Sollten Sie Interesse an der Vernetzung haben, können Sie sich einfach bei Nummer gegen Kummer e.V. melden. Frau Düber steht Ihnen gern für alle weiteren Infos und Fragen unter der Telefon-Nummer 0202-25905927 oder per Mail: j.dueber@nummergegenkummer.de zur Verfügung.

Über den Nummer gegen Kummer e.V.

Nummer gegen Kummer e.V. ist der Dachverband für örtliche Vereine, die in Deutschland ein Kinder- und Jugendtelefon und Elterntelefon betreiben. Die derzeit 96 lokalen Träger der Beratungstelefone sind überwiegend örtliche Verbände des Deutschen Kinderschutzbundes sowie anderer Wohlfahrtsverbände. Dieses Netzwerk stellt das deutschlandweit größte kostenfreie, telefonische Beratungsangebot für Kinder, Jugendliche und Eltern dar. Speziell ausgebildete, ehrenamtlich engagierte Beraterinnen und Berater unterstützen die Anrufenden im Sinne von Hilfe zur Selbsthilfe bei Alltagsproblemen und in schwierigen Lebenssituationen. Zur Finanzierung des Netzwerkes bemühen sich Nummer gegen Kummer e.V. bundesweit und seine Trägervereine lokal um Spenden von Unternehmen, Organisationen und Privatpersonen.

Nummer gegen Kummer e.V. ist aus dem Deutschen Kinderschutzbund hervorgegangen und diesem als Mitglied in seiner Zielsetzung verbunden. Der Dachverband ist Mitglied bei Child Helpline International.

Nummer gegen Kummer e.V. wird gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und unterstützt durch die Deutsche Telekom. Jeder Anruf an den Beratungstelefonen ist kostenlos, die Verbindungsgebühren trägt die Deutsche Telekom AG, Kooperationspartner von Nummer gegen Kummer e.V. seit 1991.

Aktuell:
Elterntelefon unter 0800 – 111 0 550
Mo – Fr von 9 – 17 Uhr sowie Di + Do bis 19 Uhr
Kinder- und Jugendtelefon unter 116 111
Mo – Sa von 14 – 20 Uhr
Onlineberatung für Kinder und Jugendliche unter www.nummergegenkummer.de
Chat: Mi + Do von 14 – 18 Uhr
em@il-Beratung rund um die Uhr erreichbar

Spendenkonto: Bank für Sozialwirtschaft
IBAN: DE50370205000007213801, BIC: BFSWDE33XXX
Nummer gegen Kummer e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, Spenden sind steuerlich absetzbar. Amtsgericht Wuppertal, Registriernummer 3206

Weitere Informationen unter www.nummergegenkummer.de

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Nummer gegen Kummer e.V.
Hofkamp 108
42103 Wuppertal
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