- Ein Drittel aller Oberarzt- und Chefarztstellen mit Frauen besetzt
- Ausbau flexibler Arbeitszeitmodelle zur Förderung von Familie und Beruf
- Führungsposition in der Chirurgie: Leitende Ärztinnen als Vorbilder
Der Frauenanteil unter Medizinstudierenden ist in den letzten 20 Jahren stetig gestiegen: Im Wintersemester 2020/21 betrug er knapp 65%. Die Medizin ist weiblich – das macht sich auch im Asklepios Klinikum Harburg bemerkbar. In den vergangenen zwei Jahrzehnten ist die Klinik stark gewachsen: Abteilungen wurden ausgebaut, neue kamen hinzu – in der Folge stieg auch die Zahl der Mitarbeiter. Mittlerweile ist rund die Hälfte der Ärzteschaft weiblich: War vor 20 Jahren nur ein Siebtel der ärztlichen Führungskräfte Frauen, ist es heute ein Drittel. Die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf speziell im ärztlichen Beruf ist ein zentrales Thema, an dem leitende Ärztinnen der Klinik arbeiten, um Frauen für Führungspositionen zu gewinnen.
Die Klinik für Thoraxchirurgie weist einen Frauenanteil von 75 Prozent auf, die Facharztquote beträgt ebenfalls 75 Prozent. Dr. Christina Lohrenz, Leitende Oberärztin der Abteilung, freut sich über die Entwicklung: „Unser Team ist vergleichsweise klein, aber doch die größte Thoraxchirurgie Hamburgs. Mit unserer kleinen Abteilung können wir nur Großes leisten, wenn wir gut organisiert sind. Gute Kommunikation ist dabei immens wichtig – vielleicht trägt unser hoher Frauenanteil dazu bei. Rücksichtnahme auf Probleme der Kinderbetreuung ist bei uns selbstverständlich. Auch wenn flexible Arbeitszeitmodelle bei uns schwierig sind, versuchen wir immer, die Dienstpläne den individuellen Wünschen der Kollegen anzupassen“, berichtet die 45jährige Mutter eines Sohnes. Dr. Lohrenz hat ein Chemie-Studium abgeschlossen und anschließend Medizin studiert, ist Fachärztin für Gefäßchirurgie und Thoraxchirurgie. Ihre Expertise und ihr langjähriges, großes Engagement für ihren Beruf haben ihr den Weg in die Führungsebene ermöglicht. „Es ist auch im Jahr 2022 noch kein einfacher Weg für Frauen in der Chirurgie, daher möchte ich meine Kolleginnen unterstützen und aktiv Frauen in der Medizin fördern“, so die Medizinerin.
„Im chirurgischen Bereich ist es für Frauen schwieriger, Karriere zu machen und eine Familie zu haben. Wir können nicht um Punkt 16 Uhr den Computer herunterfahren – in der Neurochirurgie können Operationen acht, manchmal zehn Stunden dauern. Nicht immer ist morgens klar, wie lange der Arbeitstag dauern wird – das ist für die Kinderbetreuung extrem schwierig“, erzählt Prof. Dr. Angelika Gutenberg, Sektionsleiterin Kranielle Neurochirurgie und Mutter von zwei erwachsenen Kindern. Die 45jährige hat während Studium und anschließender Facharztausbildung auf ein gut funktionierendes familiäres Netzwerk zurückgreifen können. „Ohne hohe Leistungsbereitschaft und die Unterstützung durch meine Familie wäre ich vielleicht nicht in meiner jetzigen Position – weil ich den umfangreichen OP-Katalog für den Facharzt und ebenso meine wissenschaftliche Arbeit nicht in der Zeit geschafft hätte. Bei dem hohen Frauenanteil in der Medizin und dem Bedarf in den chirurgischen Fächern besteht Optimierungsbedarf, um zukünftig noch mehr Frauen für den Arbeitsplatz OP zu gewinnen. Denn aus meinen Beobachtungen kann ich sagen: Mütter sind die effizientesten Kollegen“, berichtet die renommierte Neurochirurgin.
Dr. Michaela Beyerle ist Leitende Oberärztin der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin, Schmerz- und Palliativmedizin – mit mehr als 80 Ärzten die größte Abteilung im Haus. „In unserem Team arbeiten viele Kollegen mit Kindern: Nicht nur Frauen nutzen Elternzeit und Arbeiten in Teilzeit – auch männliche Kollegen nehmen diese Angebote zunehmend in Anspruch. Als eine der größten anästhesiologischen und intensivmedizinischen Abteilungen Hamburgs bieten wir ein breites Einsatzspektrum, das wir jetzt noch ergänzen wollen um ein flexibles Spektrum an Arbeitszeiten“, erzählt die Anästhesistin. „Wir müssen Wege finden, dass Frauen in ihrem Beruf auch leistungs- und erfolgsorientiert arbeiten können und die gleichen Chancen wie ihre männlichen Kollegen erhalten – ohne sich dem Vorwurf ausgesetzt zu sehen, kein Familienmensch zu sein. In unserer Zeit haben Frauen alle beruflichen Möglichkeiten, für die wir aber sowohl in unserem Beruf als auch in der Gesellschaft noch weiter an einer selbstverständlichen Akzeptanz arbeiten müssen“, so Beyerle weiter. „Ich freue mich, dass ich die Chance hatte, diesen Beruf zu ergreifen und dass ich heute Leitende Oberärztin bin – ohne langjährigen hohen Arbeitseinsatz wäre das nicht möglich gewesen. In meiner Abteilung hatte ich glücklicherweise nie mit genderspezifischen Vorbehalten zu kämpfen. Insgesamt ist es aber leider immer noch eher die Ausnahme, dass Frauen in medizinischen Führungspositionen arbeiten.“ Für die 44jährige ist das Harburger Klinikum aufgrund seines vielseitigen und umfangreichen Leistungsspektrums ein attraktiver Arbeitsplatz für Mediziner. Gemeinsam mit ihren Kollegen und Kolleginnen will die Anästhesistin dafür sorgen, dass das Harburger Klinikum auch ein Arbeitsplatz wird, an dem Ärztinnen bessere Chancen erhalten, Karriere zu machen.
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