Ländliche Räume als Lebensmittelpunkt gewinnen zunehmend an Aufmerksamkeit. Sie sind Orte zum Wohnen, Leben und Arbeiten und benötigen daher eine zeitgemäße, ökologische, soziale und bauliche Infrastruktur. Architektur kann ein Ausdruck von Wertschätzung sein, sie kann im besten Fall Selbstbewusstsein generieren. Engagement für kleine Bauaufgaben wie für ganze Dorfmitten, für funktionierende und von der Bevölkerung angenommene öffentliche Räume aufzuwenden, wird das Selbstbewusstein dieser Orte und ihrer Bewohner*innen stärken. 

Ländliche Regionen werden mit ihrer lokalen Architektur zu wenig beachtet. Das möchte die Publikation Schön hier. Architektur auf dem Land ändern. Architektur kann viel zu einem guten Leben auf dem Land beitragen, was Wohnhäuser, landwirtschaftliche Bauten, Dorfläden, Werkstätten, Bürobauten, Weingüter, Hotels, Museen, Kapellen, Sportstätten und öffentliche Bauten veranschaulichen. Der geografische Schwerpunkt der vorliegenden Publikation und gleichnamigen Ausstellung liegt in Deutschland, Österreich und der Schweiz, darüber hinaus werden beispielhafte Projekte aus dem europäischen Ausland vorgestellt sowie einzelne Regionen und Orte, die in besonderer Weise eine Gesamtentwicklung durchlaufen haben – von Schrumpfung bis Wachstum. 

Gezeigt werden technologische Entwicklungen und die Verbindung von Traditionellem und Zeitgenössischem. Der Umnutzung und der Sanierung von Gebäuden wird dabei großer Raum gegeben. Zu Wort kommen die Menschen, die Initiativen, Bauvorhaben und Beteiligungsprozesse vor Ort selbstbestimmt umgesetzt haben: vom Gemeinderat zur lokalen Architektin über den Winzer bis hin zur Anwohnerin. 

Der Katalog porträtiert 70 Projekte zahlreicher namhafter Büros, u. a Architekten Innauer Matt, Bernardo Bader Architekten, Florian Nagler Architekten, Gion A. Caminada, Max und Jakob Giese Architektur und Max Dudler. Essays zum Realisierungsprozess von Bauprojekten, zu wichtigen Bautypologien, zur Infrastruktur und dazu, was sich vom Bauen auf dem Land lernen lässt, runden diesen attraktiven Band ab. 

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