Die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK) erhielt im Jahr 2021 rund 8.000 Meldungen zu Arzneimittelrisiken aus etwa 4.300 verschiedenen Apotheken. „Die Apothekerinnen und Apotheker leisten durch ihre Arbeit einen unverzichtbaren Beitrag zur Erhöhung der Arzneimitteltherapiesicherheit und damit der Patientensicherheit – auch während der Pandemie“, sagte AMK-Vorsitzender Prof. Dr. Martin Schulz. 95 Prozent der Meldungen bezogen sich auf Arzneimittel inklusive Betäubungsmittel. Die restlichen Meldungen entfielen unter anderem auf Nahrungsergänzungsmittel oder Medizinprodukte.

Apotheker*innen meldeten an die AMK vor allem Qualitätsmängel von Arzneimitteln sowie unerwünschte Arzneimittelwirkungen, einschließlich Medikationsfehler und Verdachtsfälle auf einen Arzneimittelmissbrauch.

Die AMK-Geschäftsstelle erhielt in 2021 rund 700 Reklamationsmuster aus Apotheken, die von den Mitarbeiter*innen der AMK geprüft wurden. Bei 14 Prozent der Reklamationsmuster veranlasste die AMK eine weitergehende Untersuchung im Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker e. V. (ZL). In rund jeder fünften Laboruntersuchung des ZL wurde der Verdachtsfall bestätigt.

Um die Apothekenteams zu informieren, veröffentlichte die AMK 2021 zudem mehr als 280 Risikoinformationen, inklusive Rote-Hand-Briefe und Stellungnahmen. Rund 200 dieser Nachrichten bezogen sich auf einzelne Arzneimittelchargen, also im identischen Produktionsvorgang hergestellte Arzneimittel, die beispielsweise aufgrund eines Qualitätsmangels vom pharmazeutischen Unternehmer zurückgerufen werden mussten.

Weitere Informationen unter www.abda.de und www.arzneimittelkommission.de

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