Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland haben sich im Februar erneut verbessert – von 51,7 auf 54,3 Punkte. Das ist der höchste Wert seit dem vergangenen Juli und zeigt, dass die befragten Analysten vorsichtig optimistisch auf die Entwicklung in den kommenden sechs Monate blicken. Auch die Einschätzung der aktuellen Wirtschaftslage hat sich leicht aufgehellt. Angesichts der aktuellen Unsicherheiten und Belastungsfaktoren wäre ein stärkerer Anstieg des Index sicher eine Überraschung gewesen. Zwar gehen viele Marktteilnehmer von einer kräftigen wirtschaftlichen Erholung im Frühjahr und Sommer aus, da die Corona-Beschränkungen in den kommenden Wochen gelockert werden dürften. Allerdings belasten die hohen Energiepreise und die gestiegenen Inflationsraten den Ausblick ebenso wie die Erwartung allmählich steigender Zinsen in den USA und im Euro-Raum. Zudem lastet die Unsicherheit über den weiteren Verlauf der Russland-Ukraine-Krise wie ein Mühlstein auf dem internationalen Marktsentiment.
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