So ergeht es auch der 8devs GmbH, ein Start-up, das aus der Hochschule Worms hervorgegangen ist. Im November 2019, noch vor der Pandemie, startete das junge Team. Im Rahmen einer EXIST-Förderung hatte es sich zur Aufgabe gemacht, Erst-Helfer in Unternehmen schnell und effizient zu alarmieren. Durch die Pandemie wurden viele Tätigkeiten in das Homeoffice verlagert, der Softwarebedarf im Bereich Arbeitssicherheit hat sich dadurch verändert. Auf diese neuen Herausforderungen haben die jungen Männer schnell und flexibel reagiert. Entstanden ist eine Verbandbuch App.
Digitalisierung im Unternehmen mit der Verbandbuch App
Der Bereich Arbeitssicherheit ist bei den Digitalisierungsprozessen keine Ausnahme. In den meisten Unternehmen ist es nach wie vor üblich, Arbeitsunfälle und Erste-Hilfe-Leistungen in einem analogen Verbandbuch mit Stift und Papier zu dokumentieren. Besonders wenn ein Unternehmen mehrere Standorte, viele Außendienstmitarbeiter oder ein weitläufiges Gelände mit einer Vielzahl von Verbandskästen hat, ist es schwierig, die Einträge zusammenzutragen und auszuwerten. Hinzu kommen Schwierigkeiten wie unleserliche Handschriften oder unvollständige Einträge. Dabei sind die Informationen, die ein sauber geführtes Verbandbuch enthält, sehr nützlich und können zur Verbesserung der Sicherheit im Unternehmen beitragen. Gibt es beispielsweise auffällig viele Unfälle an einem bestimmten Ort zu einer bestimmten Uhrzeit oder werden immer wieder Verletzungen an den gleichen Körperteilen gemeldet? All diese Informationen sind analogen Verbandbüchern nur schwer abzuringen. Hinzu kommen die immer größer werdenden Anforderungen an den Schutz von Mitarbeiterdaten. Ein klassisches Verbandbuch, das für alle zugänglich im Verbandskasten liegt, muss dahingehend kritisch hinterfragt werden.
Verbandbuch App bereits im Einsatz
Das nahm sich das Team der 8devs GmbH zum Anlass und entwickelte eine App. Mit dieser Verbandbuch App können alle Beschäftigte von jedem beliebigen Standort aus Arbeitsunfälle und Erste-Hilfe-Leistungen dokumentieren. Die Einträge landen automatisch in einer zentralen Datenbank und können von autorisiertem Personal z. B. aus der Geschäftsleitung und dem Arbeitsschutz eingesehen werden. Auswertungen der Unfalldaten werden somit stark vereinfacht. Nicht lesbare Einträge gibt es nicht mehr und sollte mal eine Dokumentation unvollständig sein, kann direkt nachgehakt werden.
Die nun entwickelte Verbandbuch App hat die Erprobungsphase abgeschlossen und ist bereits bei rund 60 Unternehmen in Deutschland und Groß-Britannien im Einsatz.
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