Die Handwerkskammer Freiburg zeigt sich erfreut über das Einlenken der Bundesregierung nach dem kurzfristigen Stopp der Förderprogramme für energieeffiziente Gebäude. „Mit ihrer für alle überraschenden Entscheidung hat die Bundesregierung vergangene Woche viel Vertrauen verspielt“, prangert Kammerpräsident Johannes Ullrich an. Nun sollen laut Wirtschaftsminister Robert Habeck zumindest die bis zum 24. Januar gestellten Förderanträge bearbeitet und bewilligt werden. „Das Eingestehen der gemachten Fehler und die zumindest teilweise Revidierung der Entscheidung sorgt immerhin bei denjenigen Bauherren und Handwerkern für Sicherheit, die schon mit den Fördergeldern geplant haben.“ Nach diesem ersten Schritt müsse nun schnell langfristige Planbarkeit hergestellt werden.

„Der Förderstopp kam einer Vollbremsung aus voller Fahrt auf dem Markt des energieeffizienten Bauens gleich“, resümiert Ullrich. „Das gerade eine Bundesregierung, die diese Energiewende voranbringen will, eine solche Entscheidung getroffen hat, ist weiterhin mehr als befremdlich.“ Der Einsatz der Kammer, die Planbarkeit für Baukunden und -betriebe schnellstmöglich wiederherzustellen, habe zumindest in Teilen Früchte getragen.

Im Bau- und Ausbauhandwerk als direkte Umsetzer der Maßnahmen habe die Politik mit dem Förderstopp viel Vertrauen verspielt, ergänzt Christof Burger, Vizepräsident der Handwerkskammer Freiburg und Bauunternehmer. „Bauvorhaben benötigen eine lange Vorbereitungszeit – bei den Kunden wie auch bei unseren Betrieben. Bei diesen Projekten müssen die Bedingungen langfristig planbar sein.“ Diese Planbarkeit fordert Burger daher auch wieder ein: „Die Bundesregierung muss nun schnellstmöglich ein verlässliches Nachfolgeprogramm auf die Beine stellen.“ Gerade im für die Energiewende so wichtigen Bereich der energetischen Gebäudesanierung und -erstellung sei eine langfristige Förderstruktur unerlässlich. „Wir erwarten von den zuständigen Ministerien nun, dass alles dafür getan wird, laufende und kommende Projekte nicht weiter auszubremsen“, so Burger.

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