Mit ihrer überwiegend körpernahen Tätigkeit waren Magen-Darm-Ärzte und ihre medizinischen Fachangestellten von Anbeginn der Covid-Pandemie hohen Erkrankungsrisiken ausgesetzt. Zugleich sahen sie sich in der Pflicht, die Versorgung ihrer oft chronisch erkrankten Patienten aufrechtzuerhalten sowie ihrer Verantwortung in der Darmkrebs-Vorsorge gerecht zu werden.

Die Verbreitung von Corona-Viren erfolgt vor allem über Aerosole und Tröpfchen. Sie sind darüber hinaus auch im Stuhl nachgewiesen worden. Endoskopische Untersuchungen wie eine Magen- oder Darmspiegelungen sind folglich potenziell mit einer erhöhten Infektionsgefahr verbunden.

Die Fachgesellschaften der Magen-Darm-Ärzte haben auf diese Situation schon ganz früh auf internationaler Ebene reagiert und Empfehlungen für Maßnahmen erarbeitet, die auch unter Pandemie-Bedingungen einen sicheren Praxisbetrieb ermöglicht haben. "Während sich Kliniken genötigt sahen, Endoskopien in großem Maßstab abzusagen, konnte die ambulante Patientenversorgung in Deutschland aufgrund der raschen Umsetzung dieser Maßnahmen mit einer nur sehr kurzfristigen Unterbrechung flächendeckend und durchgängig gewährleistet werden", erklärt Dr. Albert Beyer vom Berufsverband der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte (bng).

Im Verlauf der Pandemie zeichnete sich dabei ab, dass die Testung von Patienten im Vorfeld von endoskopischen Untersuchungen für die Praxen sehr schlecht umzusetzen war. "Es mangelte an allen Ecken: geringe Verfügbarkeit von PCR-Tests, Testlogistik und Laborkapazitäten, zu kurze Zeitkarenz bis zur Untersuchung", so Dr. Beyer. Eine Impfung von Patienten war zwar sehr wünschenswert, konnte aber nicht gefordert werden.

"Die Praxen haben deshalb einen hohen Aufwand betrieben und viel Zeit und eigenes Geld in Hygiene- und Schutzmaßnahmen investiert", erläutert der Verbandsvorsitzende. "Letztlich hat sich dies für unsere Patienten und unsere Mitarbeiterinnen ausgezahlt. Unser Praxispersonal war gegenüber der Normalbevölkerung nicht überdurchschnittlich häufig infiziert. Im Falle stattgehabter Infektionen des Personals wurden diese meist im privaten Bereich akquiriert. Die Magen-Darm-Ärzte haben die so wichtige Prävention und Versorgung ihrer Patienten auch in schwierigen Zeiten aufrecht erhalten."

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Über den Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschlands e.V.

Der Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschlands e. V. (bng) ist ein eingetragener Verein mit Sitz in Ulm, in dem sich mit fast 1.300 Mitgliedern (Stand 1. April 2021) mehr als 90 Prozent der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte (Gastroenterologen) bzw. fachärztlich tätigen Internisten mit dem Schwerpunkt Erkrankungen des Verdauungssystems (Gastroenterologie) in Deutschland zusammengeschlossen haben, um ihre beruflichen und berufspolitischen Interessen zu organisieren.

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