Gewünscht hatte sich diesen Wechsel die Familie Schöck. Sie will damit die Verankerung in der Region stärken, in der das Unternehmen und die Stiftung ansässig sind. Baden-Baden kann sich nun auf ein jährliches Fest für die deutsche Sprache freuen, das kreative und innovative Menschen und Projekte auszeichnet, die sich um die deutsche Sprache verdient gemacht haben. Der Preis wird von der Eberhard-Schöck-Stiftung mit Unterstützung der Stadt Baden-Baden verliehen.
Die erste Preisvergabe in Baden-Baden ist am 8. Oktober des Jahres im Weinbrennersaal des Kurhauses. Die Preisträger werden im Mai bekannt gegeben. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist der gesamten Öffentlichkeit möglich. Eine Anmeldung ist jedoch erforderlich.
Die Jury für den Kulturpreis Deutsche Sprache besteht aus Prof. Dr. Helmut Glück (Sprecher, Bamberg), Hendrik Heinze (München), Prof. Dr. Wolf Peter Klein (Würzburg), Dr. Anke Sauter (Frankfurt) und Felicitas Schöck (Freudenstadt).
Was ist der Kulturpreis Deutsche Sprache?
Der Kulturpreis Deutsche Sprache besteht aus drei Teilpreisen:
Jacob-Grimm-Preis Deutsche Sprache
Der Preis ist mit 30.000 Euro dotiert. Er zeichnet beispielhafte Verdienste bei der kreativen Weiterentwicklung unserer Sprache und fantasievolle Beiträge zur Erweiterung ihres Funktionsspektrums aus. Er wird Persönlichkeiten verliehen, die sich besondere Verdienste um Anerkennung, Weiterentwicklung, Erhalt und Pflege der deutschen Sprache als Kultursprache erworben haben und die – sei es in literarischen Werken, sei es in wissenschaftlichen Essays oder Abhandlungen, sei es in der politischen Rede oder Publizistik – das Ansehen der deutschen Sprache als Kultursprache vermehrt haben. Zu den bisherigen Jacob-Grimm-Preisträgern gehören u. a. Udo Lindenberg, Cornelia Funke, Nora Gomringer, Frank Schirrmacher, Günter de Bruyn, Loriot, Ulrich Tukur, Dieter Nuhr, Prinz Asfa-Wossen Asserate, Katharina Thalbach, Peter Eisenberg, die Fantastischen Vier und Herta Müller.
Initiativpreis Deutsche Sprache
Mit 5.000 Euro ist dieser Preis dotiert. Er wird Personen, Gruppen und Einrichtungen verliehen, die Ideen für die Förderung und Weiterentwicklung der deutschen Sprache umgesetzt oder Vorbilder für gutes und klares Deutsch in literarischen Texten, in wissenschaftlichen Abhandlungen, in der politischen Rede, in Liedtexten oder in der Publizistik gegeben haben. Er soll besonders junge Menschen anregen, ein zeitgemäßes und kreatives Deutsch zu sprechen und zu schreiben. In den vergangenen Jahren erhielten diesen Preis u. a. die Arbeitsstelle für deutschmährische Literatur der Universität Olmütz, die Schriftstellerin Marica Bodrožić, der Philosoph Dieter Schönecker, das Beratungsprojekt „Was hab’ ich?“, „Mentor – Die Leselernhelfer“, das „Wortart Ensemble“, die Kampagne „Sprechen Sie lieber mit Ihrem Kind“ und die Musikgruppe Tonbandgerät.
Institutionenpreis Deutsche Sprache
Der Preis ist undotiert. Er wird Einrichtungen oder Firmen verliehen, die sich im Alltag von Wirtschaft, Politik oder Verwaltung um ein klares und verständliches Deutsch bemüht haben und die gezeigt haben, dass man die deutsche Sprache auch dort flexibel, klar und ohne Verrenkungen verwenden kann. Ausgezeichnet werden zudem Institutionen, die die Bedeutung und Verbreitung des Deutschen als Fremdsprache gefördert haben. Träger dieses Teilpreises waren u. a. die Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens, das SWR-Programm „DasDing“, das Lektorenprogramm der Robert Bosch Stiftung, das Europäische Übersetzerkollegium Straelen, das Sprachinstitut des Österreichischen Bundesheeres, die Stiftung Polytechnische Gesellschaft, das Bundessprachenamt und die „Kaukasische Post“.
Näheres zum Kulturpreis Deutsche Sprache finden Interessierte auf der Netzseite
www.kulturpreis-deutsche-sprache.de.
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