Die Bundes-Eltern-Vertretung der Musikschulen des Verbandes deutscher Musikschulen (BEV) richtet einen erneuten Appell an Politik und Gesellschaft für eine nachhaltige Musik- und Kulturbildung in der Pandemie 2022: 

"Kulturelle Bildung bitte auch in Krisenzeiten

Die Corona-Pandemie erweist sich als langanhaltende Herausforderung, mit spürbaren sozialen und ökonomischen Folgen, die in vielen Bereichen Rücksichtnahme und Geduld, aber auch Mut und Innovation erfordern.

Funktioniert in der Arbeitswelt nach wie vor vieles auch ohne Präsenz, stoßen Bildungseinrichtungen und Schulen deutlicher an Grenzen, da Wissensvermittlung und kulturelle Teilhabe gerade bei Kindern und Jugendlichen auch persönlicher Ansprache und direkter Interaktion bedürfen.

Kulturelles Leben findet wieder statt, mit Einschränkungen zwar, aber dank Impfbereitschaft, Hygienekonzepten und gegenseitiger Achtsamkeit sind kulturelle Veranstaltungen, Museumsbesuche und Konzerte wieder erlebbar.

Sollte die Pandemie sich nun zur Endemie entwickeln, dürfen wir auf weitere Lockerungen hoffen. Aber wir müssen damit rechnen, dass unsere Kontakte und das öffentliche Leben erneut reduziert werden. Auch Kunst und Kultur müssen sich in diesem Auf und Ab behaupten.

So wird den Musikschulen noch immer ein besonderer Einsatz abverlangt. Hygienekonzepte wurden erarbeitet und immer wieder angepasst, damit Instrumental- und Vokalunterricht erfolgen können. Ensembleproben finden unter erschwerten Bedingungen statt, Veranstaltungen und Konzerte wurden geplant, abgesagt, verschoben oder in anderer Konstellation ermöglicht.

Diese erhöhten Anforderungen wurden von den Kollegien und Leitungen der Musikschulen getragen, aber auch von Schülerinnen und Schülern, Eltern und Ehrenamtlichen in Elternbeiräten, Fördervereinen und sonstigen Unterstützergruppen. Ihnen allen gilt unser Dank, aber auch die Bitte, weiter mit Wertschätzung, Geduld, Offenheit für Innovation und auch durch regelmäßiges Zahlen der Gebühren die öffentlichen Musikschulen zu unterstützen, damit diese ihrer Aufgabe, Musik und kulturelle Bildung zu vermitteln, weiter gerecht werden können.

Gesellschaft und Politik möchten wir an unseren Appell vom März des vergangenen Jahres erinnern: Eine nachhaltige Musik- und Kulturbildung in der Krisenzeit und danach zu sichern und finanziell verlässlich auszustatten, damit Eltern in dieser unsicheren Zeit nicht noch stärker finanziell belastet werden. Jede Generation sollte die Chance einer ganzheitlichen kulturellen und musikalischen Bildung erhalten – nur so bleiben auch in unserer Zukunft Musik und Kunst ein sichtbarer und hörbarer Teil unserer Gesellschaft.

Die Bundes-Eltern-Vertretung der Musikschulen des VdM im Januar 2022"   Die Bundes-Eltern-Vertretung der Musikschulen im VdM (BEV) vertritt als Zusammenschluss aller Landes-Eltern-Vertretungen die Interessen von Schülern, Eltern und Fördervereinen der Musikschulen gegenüber den politischen Instanzen auf Bundesebene und innerhalb des Verbandes deutscher Musikschulen (VdM).

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