Autofahrer sind mehr denn je gezwungen, die Preissprünge an den Tankstellen im Auge zu behalten. Die rund 15.000 Tankstellen in Deutschland haben im Januar 10,6 Millionen Mal den Preis verändert. Das waren 3,6 Millionen Preisanpassungen mehr als im November vergangenen Jahres. „Das bedeutet, dass im Schnitt jede Tankstelle in Deutschland täglich 23 Mal den Preis verändert“, so Stefan Karcher, Publisher Automotive der Motor Presse Stuttgart und verantwortlich für das Vergleichsportal MEHR-TANKEN. Entsprechend stark gestiegen ist auch die Nutzung der Vergleichs-App. Die Zahl der Seitenaufrufe stieg von November bis Januar von 55 Millionen auf 74 Millionen (nach IVW). „Das zeigt, wie sehr der starke Anstieg der Spritpreise die Verbraucher schmerzt“, so Karcher. Er betont, dass die MEHR-TANKEN-App die besten Tageszeiten mit den günstigsten Preisen ausweist und auch prognostiziert, ob sich das Warten auf fallende Preise lohnt. Im Januar waren die günstigsten Tankzeiten für alle Kraftstoffarten am Abend, am teuersten war das Tanken morgens um 7:00 Uhr. 

Preise im Januar um 7 bis 8 Cent gestiegen

Auch im Januar sind die Kraftstoffpreise aufgrund der höheren Rohölpreise und der Erhöhung der CO2-Abgabe zum Jahreswechsel weiter stark gestiegen. Im Vergleich zum Dezember legten die Literpreise um 7 bis 8 Cent zu. E5 kostete im Januar im Schnitt 1,73 Euro, im Dezember 1,66 Euro. E10 verteuerte sind im Monatsvergleich von 1,60 auf 1,67 Euro, der Dieselpreis stieg von 1,52 auf 1,60 Euro.

Hamburger Autobahntankstellen im Januar über 2-Euro-Marke: Diesel extrem teuer

An den Autobahntankstellen wurde erstmals im Monatsschnitt die Zwei-Euro-Marke in Hamburg überschritten. An den Autobahnen der Hansestadt zahlten die Autofahrer für E5 im Januar im Schnitt 2,02 Euro. Nur knapp unter der Schallgrenze lagen die Preise in Sachsen mit 1,98 Euro. Am günstigsten war E5 an den Autobahnen im Saarland (1,75 €), Sachsen-Anhalt (1,77 €) und Niedersachsen (1,79 €). Extreme Preisunterschiede zwischen den Ländern gab es auch beim Diesel. An den Autobahnen in Hamburg kostete der Diesel im Schnitt 1,91 Euro, das sind 9 Cent mehr als im zweitteursten Bundesland Baden-Württemberg mit 1,82 Euro. Am günstigsten war Diesel im Januar mit 1,66 Euro in Niedersachsen. Preisunterschied zwischen Hamburg und Saarland: 25 Cent!

Friedrichshafen günstigste Stadt in Deutschland, Konstanz die teuerste

Besonders ungewöhnlich ist die Preisentwicklung am Bodensee: Dort liegen die beiden  günstigsten und teuersten Städte Deutschlands. In Friedrichshafen kostete ein Liter E5 im Januar im Schnitt 1,67 Euro, im nur 28 Kilometer entfernten Konstanz lag der Literpreis dagegen bei 1,85 Euro. Das ist ein Preisunterschied von 18 Cent!

Ebenfalls zu den günstigsten Städte Deutschland zählten im Januar Sankt Augustin bei Bonn, Neuwied, Greifswald, Unna, Castrop-Rauxel, Viersen und Bad Salzuflen. Schaut man sich Ballungsräume an, kann man aktuell günstig tanken im Raum Bonn, Ruhrgebiet, am Niederrhein, rund um Koblenz und Stuttgart sowie in Westfalen. Die teuersten Städte sind neben Konstanz weiterhin Trier, Wilhelmshaven, Nordhorn, Göttingen, Landshut und Dormagen.

Jahresauswertung 2021: Konstanz am teuersten, Greifswald am günstigsten

Über das Jahr gerechnet haben die Autofahrer in Konstanz mit Abstand am meisten für Kraftstoff bezahlt. In den Auswertungen des Vergleichsportals MEHR-TANKEN war Konstanz in neun Monaten die teuerste Stadt in Deutschland, in drei Monaten lag Konstanz auf Rang 2. „Es ist erstaunlich, dass sich eine Stadt so dauerhaft und eindeutig als besonders teuer bei den Kraftstoffpreisen erweist“, kommentiert Stefan Karcher. Dabei lieferte sich Konstanz einen Zweikampf mit Trier. Die Moselmetropole hatte in drei Monaten die teuersten Preise, acht Mal lag Trier auf Rang 2 hinter Konstanz.

Etwas breiter ist die Spitze der günstigsten Städte in Deutschland. 2021 war Kraftstoff in Greifswald vier Mal am günstigsten, dreimal hatte die Stadt die zweigünstigsten Monatspreise. Dahinter folgen gleichauf Menden, Neuwied und Neubrandenburg (je 2x Platz 1, 1x Platz 2).

Die Spritvergleichs-App MEHR-TANKEN der Marke auto motor und sport nutzt nicht nur die Preisdaten der Markttransparenzstelle des Bundeskartellamtes, sondern auch von Usern gemeldete Kraftstoffpreise. Mehrmals täglich werden Preise von rund 15.000 Tankstellen deutschlandweit ausgewertet. Die App wurde im Januar 2022 17,2 Millionen Mal (Visits nach IVW) für Preisvergleiche aufgerufen. Die Page Impressions lagen bei 73,9 Millionen.

MEHR-TANKEN listet je nach Userprofil alle Kraftstoffarten in einer Umkreissuche auf. Dabei zeigt die App auch an, ob es sich aktuell lohnt, mit dem Tanken wegen noch sinkender Preise zu warten. Zudem integriert das Vergleichsportal auch mehrere Tausend Ladesäulen für Elektroautos sowie Wasserstoff-Tankstellen.

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