Die DEG ist wieder da, die Zuschauer sind (zumindest teilweise) wieder da. Nach der mehrwöchigen Olympia-Pause startete die DEG mit einem Heimspiel gegen den EHC Red Bull München in den Saisonschlussspurt. Erfreulicherweise durften zum ersten Mal im Jahr 2022 zumindest 4000 Zuschauer das Geschehen im PSD BANK DOME live mitverfolgen. Die DEG zeigte gegen starke Münchner zwar eine engagierte Leistung, verlor aber letztlich knapp mit 1:2 (0:1; 1:1; 0:0).

Große Schwierigkeiten, nach der längeren Pause wieder in den DEL-Trott zu finden, waren der DEG zunächst überhaupt nicht anzumerken. Ganz im Gegenteil: die Gastgeber starteten spritzig und sturmeslustig in die Partie. München brauchte eine Weile, sich auf die Partie und die Intensität der DEG einzustellen. Nach fünf gespielten Minuten verzeichneten die Statistiker 7:0-Torschüsse, leider landete keiner davon hinter Gästetorwart Henrik Haukeland. Der wohl aussichtsreichste Abschluss war Stephen MacAulay aus mittlerer Position gelungen (4.). Die Gäste merkten, dass sie was tun mussten und griffen nach und nach aktiver ins Spiel ein und brachten die ersten Scheiben auf Mirko Pantkowski. Besonders gefährlich wurde es bei einem verdeckten Handgelenkschuss von Justin Schütz (10.). Auf der Gegenseite wurde sodann Brendan O’Donnell in aussichtsreicher Position zu Fall gebracht, das Schiedsrichtergespann erkannte allerdings nicht auf eine Strafzeit, so dass die Münchner sich im direkten Gegenzug im DEG-Drittel festsetzen konnten. Dort hieß es dann Bühne frei für Frederik Tiffels, der unaufhaltbar durch das Drittel kurvte und mit feinem Auge im zentralen Rückraum seinen völlig freistehenden Kollegen Benjamin Street fand, der eiskalt verwandelte (11.). Kurz darauf die erste Powerplay-Chance für Rot-Gelb, hier lief allerdings noch nicht viel zusammen. Mit dem nicht ganz verdienten Rückstand ging es in die erste Pause.

Nach der Unterbrechung bot sich zunächst ein ähnliches Bild wie am Ende des ersten Abschnitts: die DEG ackerte und rackerte, München hielt abgebrüht dagegen und wartete auf die sich ihnen bietenden Chancen. Allzu lange dauerte es nicht, da gab es wieder eine solche Gelegenheit für die Gäste und die ließen sich nicht bitten. Ben Smith bekam in zentraler Position zuviel Platz und Zeit nachdem er den Puck von Gogulla serviert bekommen hatte. Smith konnte sich die Ecke aussuchen und verwandelte (27.). Die DEG musste sich jetzt zurück ins Spiel arbeiten und tat dies über eine kämpferisch-agile Unterzahl und eine sich direkte anschließende Powerplay-Gelegenheit. Hier hätte es nun eigentlich schon klingeln müssen, doch ein Kracher von Brendan O’Donnell landete nur an der Latte. Auch Alex Barta konnte Haukeland kurz darauf nicht überwinden (36.). Kurz vor der zweiten Sirene dann nochmal doppelte Überzahl für die DEG und hier klappte es dann endlich. Ganze 0,9 Sekunden vor Drittelende machte Stephen MacAulay den überfälligen ersten Treffer des Abends. Cumiskey hatte die Scheibe knapp drin gehalten, O’Donnell und schaltete blitzschnell und spielte einen harten, präzisen Pass auf den freien MacAulay.

Im letzten Drittel konnte sich vor allem die Abteilung Defensive beim EHC auszeichnen. Die Münchner Abwehr hatte einen wirklich starken Abend erwischt und ließ nicht viele gefährliche Chancen zu. Wenn etwas aufs Gehäuse kam, war Henrik Haukeland stets ein sicherer Rückhalt. Die DEG lief dem Ausgleich hinterher, bezüglich Einstellung, Kampfgeist und Moral gab es da rein gar nichts zu mäkeln, aber gegen sicher stehende Gäste war es schwer, etwas Zählbares zu erreichen. Die wohl beste Chance hatte Jerry d’Amigo in der 56. Minute, der Stürmer vergab aber alleine vor Haukeland. Nachdem Harold Kreis das letzte Register gezogen hatte und Pantkowski vom Eis nahm, gab es nochmal richtig Druck auf das EHC-Tor, aber auch hier hielten die Gäste selbst mit nur vier Feldspielern stand. Ein, zwei Punkte hätte sich die Mannschaft verdient gehabt an diesem Abend, es hat nicht sollen sein.

Der Spielplan der PENNY DEL hat auch in den kommenden Tagen schwere Aufgaben für die DEG im Sinn. Am Karnevalssonntag kommen die Adler Mannheim in den PSD BANK DOME (Beginn: 19 Uhr), am Veilchendienstag dann die Grizzlies aus Wolfsburg (Beginn: 19:30 Uhr).

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