So schnell wie möglich und so früh wie möglich soll der Kohlendioxid-Ausstoß im Vogelsbergkreis gesenkt werden. Insbesondere in den kreiseigenen Gebäuden soll auf neue Formen der Wärmeerzeugung gesetzt werden, um CO2 einzusparen, kündigte Landrat Manfred Görig bei der Vorstellung des neuen Klimamanagers Marcel Pfeil an. Bislang war der Homberger nach Bachelor- und Master-Studium im Bereich Maschinenbau und Energiesysteme als Projektkoordinator beziehungsweise wissenschaftlicher Mitarbeiter an der technischen Hochschule Mittelhessen tätig.

„Beim Thema Klimaschutz müssen wir uns im Vogelsbergkreis zunächst auf den Bereich Wärme konzentrieren“, meinte Landrat Manfred Görig. „Bei der Stromerzeugung sind wir als Landkreis schon ganz weit vorn.“ 15 Prozent aller erneuerbaren Energien in ganz Hessen würden allein im Vogelsbergkreis produziert. „Da sind wir weit vor den anderen, die müssen in dem Bereich erst noch aufholen.“

Auch bei den Heizungen in den kreiseigenen Gebäuden wurde bereits auf erneuerbare Energien umgestellt – allerdings bislang in kleinen Schritten und gekoppelt an eine grundhafte Sanierung des Gebäudes. Ein gutes Drittel aller Heizungen wurde bereits erneuert, doch fast zwei Drittel werden noch mit Heizöl oder Erdgas betrieben. “Wir müssen den Einsatz regenerativer Wärmelieferanten forcieren“, so die Forderung des Landrates, die er mit konkreten Zahlen untermauert. Im Moment liegt die jährliche CO2-Emmission bei mehr als 3800 Tonnen. Nach einer Sanierung und Umstellung der Heizungen könnten fast 3500 Tonnen davon eingespart werden.

Allerdings: Eine Komplett-Erneuerung der alten Heizanlagen würde rund 18 Millionen Euro kosten. Ein Teil dieser Kosten muss durch Eigenmittel finanziert werde, Contracting-Modelle sind ebenfalls angedacht. „Wichtig wäre es, wenn uns die Bundesregierung unterstützen würde. Wenn es Mittel gäbe aus einem Kommunalen Investitionsprogramm, einem KIP IV, dann wäre uns bei der energetischen Sanierung unserer Schulgebäude geholfen“, betonte der Landrat.

Marcel Pfeil wird als neuer Klimamanager auch überprüfen, welche Dachflächen der kreiseigenen Gebäude für Photovoltaik geeignet sind und welche eigenen Freiflächen in Frage kommen. Er wird jährliche Energieberichte verfassen, er wird aufzeigen, was die Region in Sachen Klimaschutz unternimmt und er wird natürlich hauptsächlich die Umsetzung der CO2-Einsparung durch Heizungsaustausch betreuen. 

„Klimaschutz wird immer wichtiger und Sie übernehmen eine ganz wichtige Aufgabe hier im Vogelsbergkreis“, so der Landrat. „Alles, was wir selbst beeinflussen können, müssen wir forsch angehen und die Schlagzahl erhöhen.“

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