„Als die Inflation im vergangenen Jahr markant anstieg, meinten viele Experten, allen voran die EZB, dass sie Anfang 2022 wieder abnimmt. Begründet wurde dies vor allem mit der zwischenzeitlichen Mehrwertsteueranpassung. Dieser Effekt hätte sich im Januar einstellen müssen, weil ab diesem Zeitpunkt wieder Perioden mit dem gleichen Mehrwertsteuersatz verglichen werden“, erklärt DIA-Sprecher Klaus Morgenstern. Das sei aber nicht eingetreten. Stattdessen geht nun auch die Deutsche Bundesbank für 2022 von einer Inflationsrate deutlich über vier Prozent aus.
„Eine solche Einschätzung traf ein großer Teil der Deutschen bereits vor einem Jahr, entgegen der damals verbreiteten Expertenmeinung“, erinnert Morgenstern und verweist auf den DIA-Deutschland-Trend von August 2021. In der Umfrage des Deutschen Instituts für Altersvorsorge ging eine Mehrheit der Befragten davon aus, dass in den kommenden Jahren die Inflation hoch bleibt oder sogar noch steigt. An eine Rückkehr zu den ausgesprochen niedrigen Inflationsraten der jüngeren Vergangenheit glaubte dagegen nur eine kleine Minderheit.
„Die Schwarmintelligenz lieferte damit eine zutreffende Einschätzung, während viele Experten, aus welchen Gründen auch immer, falsch lagen“, fügt der DIA-Sprecher hinzu. Es lohne sich also, genau auf die Stimmungen und Meinungen zu schauen, die sich in Umfragen widerspiegeln. Das DIA führt im Rahmen seines Deutschland-Trends mehrmals im Jahr Umfragen zu unterschiedlichen Themen durch. Die jüngste war der DIA-Deutschland-Trend Vorsorge, der sich alljährlich mit den Altersvorsorgedispositionen der Deutschen beschäftigt.
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