Petra Müller, Geschäftsführerin der Film- und Medienstiftung NRW: „Mit seinen Filmen hat Heinrich Breloer deutsche Fernsehgeschichte geschrieben, seine Doku-Dramen haben ein eigenes Genre begründet, mit seiner Themenwahl und seinen akribischen Recherchen hat er sich auf seine Weise dem ‚Projekt der Aufklärung‘ verschrieben. Wir verdanken ihm großes Fernsehen, Erkenntnis, Wahrheit und unvergessliche Bilder. Wir freuen uns auf seine kommenden Projekte. Herzlichen Glückwunsch zum 80sten, lieber Heinrich Breloer!“
Die Film- und Medienstiftung NRW hat zahlreiche seiner Arbeiten gefördert, so das „Todesspiel“ (1997), das Doku-Drama über die Schleyer-Entführung und die gekidnappte Lufthansa-Maschine ‚Landshut‘. Es folgte „Speer und Er“ (2004), in dem er sich mit dem Architekten und Hitler-Vertrauten auseinandersetzt. Mit Unterstützung der Filmstiftung NRW entstanden zudem seine Thomas Mann-Filme: 2001 das Doku-Drama „Die Manns“ und 2008 der Kinofilm „Buddenbrooks“. 2019 stellte er seinen Zweiteiler „Brecht“ bei der Berlinale vor. Aktuell bereitet er sein neues Projekt vor.
Seine Filme wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet und fanden auch international große Beachtung: 2002 erhielt „Die Manns – ein Jahrhundertroman“ einen Emmy-Award. Die Deutsche Kinemathek in Berlin würdigt sein Werk mit rund tausend digitalisierten Dokumenten und Objekten auf der Website www.breloer.deutsche-kinemathek.de. Breloer hatte das Material anlässlich seines 70. Geburtstages als Vorlass zur Verfügung gestellt. Die Film- und Medienstiftung NRW hat auch die Entwicklung des Online-Archivs gefördert. In der WDR-Mediathek sind anlässlich des 80. Geburtstags von Heinrich Breloer aktuell ausgewählte Werke zu sehen.
Heinrich Breloer wurde 1942 in Gelsenkirchen geboren. Er studierte Literaturwissenschaft und Philosophie in Bonn und Hamburg. Ab 1972 war er als freier Autor und Film- und Fernsehkritiker tätig. Seine filmische Arbeit begann er mit Dokumentarfilmen. Die „Offene Form“ des Doku-Dramas realisierte er erstmals 1982 in „Das Beil von Wandsbek“. Mit seinem Spielfilm „Buddenbrooks“ war er zudem im Kino erfolgreich. Heinrich Breloer lebt und arbeitet in Köln.
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