„Der Anstieg der Arbeitslosigkeit ist im Januar üblich. Befristete Arbeitsverhältnisse laufen zum Jahresende aus, Außenberufe sind weniger nachgefragt und weniger Personen nahmen eine neue Tätigkeit auf. Saisonal bedingt zieht der Arbeitsmarkt in den Monaten März und April wieder an. Trotz der steigenden Zahlen im Januar zeigt der Vorjahresvergleich, dass der Chemnitzer Arbeitsmarkt relativ stabil durch die Pandemie kommt. Hier sehen wir einen deutlichen Rückgang des Arbeitslosenbestandes um mehr als elf Prozent, sagte Angelika Hugel, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Chemnitz.

Informationen Arbeitsmarkt:

Arbeitslosenzahl im Januar:                                       8.586

Arbeitslosenzahl im Vormonatsvergleich (8.032):      +554 oder +6,9 Prozent

Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich (9.661):        -1.075 oder -11,1 Prozent

Arbeitslosenquote im Januar:                                    6,9 Prozent

Arbeitslosigkeit

Aktuell sind 8.586 Chemnitzerinnen und Chemnitzer von Arbeitslosigkeit betroffen. Damit erhöhte sich die Arbeitslosigkeit von Dezember auf Januar um 554 Personen bzw. 6,9 Prozent. Zum Vorjahr sind 1.075 arbeitslose Personen weniger registriert. Das ist ein Minus von 11,1 Prozent.

Die Arbeitslosenquote steigt zum Vormonat um 0,4 Prozent auf 6,9 Prozent. Im Januar des Vorjahres lag sie noch bei 7,8 Prozent.

Arbeitslosenbestand in der Arbeitsagentur (SGB III) und dem Jobcenter (SGB II)

In der Chemnitzer Arbeitsagentur waren 2.366 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 340 Personen mehr als im Vormonat (plus 16,8 Prozent) und 847 weniger als im Vorjahr (minus 26,4 Prozent).

Im Chemnitzer Jobcenter waren zusätzlich 6.220 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. 214 mehr als im Dezember (plus 3,6 Prozent) und 228 weniger als vor einem Jahr (minus 3,5 Prozent).

Gemeldete Arbeitsstellen

Die Nachfrage nach Arbeitskräften in Chemnitz legt nochmals zu. Im Januar meldeten Chemnitzer Unternehmen 613 neue Arbeitsstellen. Das sind 39 mehr als im Dezember und 180 Stellen mehr als vor einem Jahr (plus 41,6 Prozent). 

Gefragt sind vor allem Arbeitskräfte bei Personaldienstleistern (201 neue Stellen), im Öffentlichen Dienst (73), im Bereich Freiberuflicher, wissenschaftlicher und technischer Dienstleistungen (52), im Gesundheits- und Sozialwesen (49) sowie im Verarbeitenden Gewerbe (49).

Im Gesamtbestand sind 2.959 Arbeitsstellen vakant. Damit liegt die Anzahl freier Arbeitsplätze mit 36 Prozent über dem Vorjahresniveau (plus 784 Stellen).

Kurzarbeit

Im Januar gingen 151 Anzeigen auf Kurzarbeit ein. Verglichen mit Dezember sind das 93 weniger. Die Zahl der Anzeigen liegen deutlich unter den Werten aus den ersten Monaten der Coronakrise. Im März und April 2020 gingen monatlich mehr als 1.300 Anzeigen ein.