Auf Initiative des Vereins „Neues Potsdamer Toleranzedikt“ forderten in einem gemeinsamen landesweiten Aufruf vor zehn Tagen über 200 Vertreter:innen der Brandenburger Zivilgesellschaft zu Solidarität und Zusammenhalt in der Corona-Pandemie auf. Diesem Aufruf haben sich zwischenzeitlich über 5.000 weitere Menschen aus Brandenburg angeschlossen.

Schon zu lange und zu wenig wirksam widersprochen prägen die Bilder aus Cottbus, Potsdam, Frankfurt (Oder), Eberswalde (Barnim), Fürstenberg (Oberhavel), Oranienburg, Neuruppin (Ostprignitz-Ruppin) und Wandlitz die Berichterstattung in den Medien, bei denen gegen die Coronamaßnahmen protestiert wird, dabei Abstände nicht eingehalten und keine Masken getragen werden. Unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit werden rechtsextremistische, antisemitische, verschwörungsideologische und demokratiefeindliche Kräfte aktiv, es werden Falschinformationen und Hass verbreitet und Menschen bedroht. Nicht überall, aber leider allzu häufig. 

„Mit unserem Aufruf zu Zusammenhalt und Solidarität wollen wir all denen über unsere Plattform eine Stimme geben, die tagtäglich unter schwierigen Bedingungen persönliche Schwierigkeiten und Nachteile bewusst und aus Überzeugung in Kauf nehmen, um sich, aber vor allem um andere zu schützen“, erläutert Christoph Miethke, Unternehmer und Vorsitzender des Vereins, die Initiative.

Der Aufruf „Brandenburg zeigt Haltung!“ bedient somit das Bedürfnis vieler Menschen in Brandenburg, sich öffentlichkeitswirksam mit ihrer Meinung den Spaziergängern entgegenzustellen, die die Ängste und Sorgen Vieler nicht ernst nehmen, alle Vorsichtsmaßnahmen ignorieren und für sich dabei in Anspruch nehmen, die freie Gesellschaft durch Gefährdung anderer zu verteidigen.

Seit dem Start schließen sich täglich Hunderte Bürgerinnen und Bürger, Initiativen, Vereine, Firmen, Vertreter:innen von Religionsgemeinschaften und politische Organisationen durch Unterzeichnung  dem Aufruf an. Und lokale Initiativen wie „Branne zeigt Haltung“ in Brandenburg an der Havel, „Frankfurt (Oder) zeigt Haltung“ und viele weitere Initiativen knüpfen mit ihren Aktivitäten an den Aufruf an. 

Bürgermeister:innen aus ganz Brandenburg haben sich angeschlossen wie bspw. Steffen Apelt aus Hohen Neuendorf, Cornelia Schulze-Ludwig aus Storkow, Arne Christiani aus Grünheide, Anja Kramer aus Plattenburg, Sabine Löser aus Rüdersdorf, Martina Wiezorek aus Königs-Wusterhausen oder Frank Broshog aus der Gemeinde Am Mellensee, ebenso wie Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher und Wissenschaftsministerin Dr. Manja SchüleBengt Kanzler, Bürgermeister von Vetschau im Spreewald ist sich sicher, dass nur gemeinsam und mit „Disziplin und Solidarität“ die Pandemie überwunden werden kann. Aber auch weitere Verbände, wie der Landesverband Berlin-Brandenburg des Humanistischen Verbands Deutschlands und der Landesverband Brandenburg der Johanniter Unfallhilfe e.V..

Mike Schubert, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Potsdam und Vorsitzender des Bündnisses Potsdam! bekennt Farbe betont in diesem Zusammenhang: „Es gibt eine Meinungsvielfalt, auch zu den Coronamaßnahmen. Diese frei äußern zu können, das macht Meinungsfreiheit aus. Diese schützt der Staat. Um seine Meinung zu sagen, muss man aber nicht mit Reichsbürgern, Rechtsradikalen, dem III. Weg, der AFD oder anderen rechten Parteien spazieren gehen.“ 

„Wir laden alle Menschen im Lande ein, durch ihre Unterschrift unseren Aufruf zu unterstützen und dadurch ein sichtbares Zeichen für Zusammenhalt, für die freie Gesellschaft und ein solidarisches Miteinander zu setzen!“ ergänzt Miethke stellvertretend für den ganzen Vorstand des Vereins. Mit zahlreichen Aktionen will man das Thema in den nächsten Wochen weiterhin in das Bewusstsein der Bevölkerung tragen und hofft dabei auf die tätige Unterstützung der stillen Mehrheit. 

Haltung zeigen und sich dem Aufruf anschließen können sich weiterhin alle Brandenburger:innen über die Webseite: www.brandenburg-zeigt-haltung.de    

„Brandenburg zeigt Haltung!" ist eine Initiative des Vereins Neues Potsdamer Toleranzedikt

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