Vor allem 16- und 17-Jährige müssen an den Karnevalstagen ins Krankenhaus, weil sie zu viel Alkohol getrunken haben. Das geht aus einer Analyse des BARMER Instituts für Gesundheitssystemforschung bifg hervor. Im Jahr 2020 wurden demnach bundesweit 532 Teenager an Karneval stark alkoholisiert ins Krankenhaus gebracht. In den nachfolgenden Altersgruppen sanken die Zahlen rapide ab. Beispielsweise waren es unter den 22- bis 23-Jährigen nur 107 Personen, die wegen eines Alkoholrausches stationär behandelt werden mussten. „Junge Menschen wissen bei Alkohol häufig noch nicht, wo ihre Grenzen sind. Daher sollten alle Erziehungsberechtigten immer wieder auf die Gefahren von übermäßigem Alkoholkonsum hinweisen. Es geht darum, die Jugendlichen zumindest auf die Risiken von Alkohol hin zu sensibilisieren“, sagt Dr. Ursula Marschall, Leitende Medizinerin bei der BARMER.

Corona bremst übermäßigen Alkoholkonsum zu Karneval

Wie aus der BARMER-Analyse weiter hervorgeht, kamen von Weiberfastnacht bis Rosenmontag des Jahres 2020 bundesweit 2.332 Menschen wegen übermäßigem Alkoholkonsum ins Krankenhaus. Im Jahr 2021 sank die Zahl auf 576 Betroffene, was einem Rückgang von fast 75 Prozent entspricht. „Wegen des Lockdowns kamen während des letzten Karnevals viel weniger Menschen als im Vorjahr wegen Alkoholmissbrauchs ins Krankenhaus. Die Fallzahlen lagen sogar unter dem Jahresdurchschnitt“, so Marschall. So seien während der wichtigsten Karnevalstage, von Donnerstag bis Montag, im Schnitt 115 Personen täglich stationär behandelt worden. Über das komplette Jahr betrachtet seien von Donnerstag bis Montag dagegen durchschnittlich 175 stark Alkoholisierte je Tag ins Krankenhaus gekommen. Dieser vergleichsweise höhere Wert könne an dem zeitweisen Ende der Corona-Beschränkungen liegen.

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